Remis-Bann bei Schach-WM gebrochen Karjakin nutzt Carlsens Fehler eiskalt
22.11.2016, 02:20 Uhr
Magnus Carlsen (l.) symptomatisch - wieder machte er Fehler.
(Foto: AP)
Es hat acht Partien gedauert, doch nun gibt es bei der Schach-WM einen Führenden: den Herausforderer Sergej Karjakin. Wieder leistet sich Titelverteidiger Magnus Carlsen Fehler. Und diesmal nutzt sie der Russe kaltblütig aus. Noch aber stehen vier Partien aus.
Herausforderer Sergej Karjakin ist in der achten Partie der Schachweltmeisterschaft in den USA überraschend in Führung gegangen. Mit den schwarzen Figuren bezwang der Russe den norwegischen Titelverteidiger Magnus Carlsen nach 52 Zügen.
Der dramatische Kampf dauerte über fünf Stunden. Carlsen übte nur wenig Druck aus. Karjakin kam im zunächst ruhigen Partieverlauf nicht in Gefahr und konnte alle Attacken des Champions abwehren. Dramatisch wurde es aber im Endspiel, als sich Carlsen zwei Patzer leistete, die der Russe kaltblütig ausnutzte. Im 52. Zug gab der Norweger das Spiel auf.
Es war die erste Gewinnpartie in diesem Match. Nach zwei Dritteln des Wettkampfes steht es 4,5:3,5 für Karjakin. Der Dienstag ist spielfrei, das Duell um die Schachkrone in New York wird am Mittwoch fortgesetzt. Der mit 1,1 Millionen Dollar dotierte Wettkampf geht über insgesamt zwölf Partien. Wer zuerst 6,5 Punkte erreicht, krönt sich zum Weltmeister. Bei Gleichstand folgt ein Tiebreak. Der Sieger einer Begegnung erhält einen Punkt, bei einem Remis bekommen beide jeweils einen halben Punkt.
Quelle: ntv.de, rpe/dpa