Nur zwei siegten öfter Schmid fliegt der Konkurrenz mit Super-Sprung davon
14.12.2024, 13:35 Uhr
Katharina Schmid führt den Gesamtweltcup der Skispringerinnen an.
(Foto: IMAGO/NTB)
Erstmals seit Olympia 2022 finden internationale Skisprung-Wettkämpfe auf den Schanzen in Zhangjiakou statt. Katharina Schmid ist dort eine Klasse für sich. Nach zwei Erfolgen im Continental Cup deklassiert sie die Konkurrenz auch im Weltcup.
Die siebenmalige Skisprung-Weltmeisterin Katharina Schmid hat das erste Weltcup-Springen im chinesischen Zhangjiakou gewonnen und mit ihrem zweiten Saisonerfolg die Führung im Gesamtweltcup ausgebaut. Auf der kleinen Olympiaschanze von 2022 setzte sich die 28 Jahre alte Oberstdorferin deutlich vor der Norwegerin Eirin Maria Kvandal und Nika Prevc aus Slowenien durch. "Ich bin sehr glücklich, vor allem mit meinem zweiten Sprung", sagte sie nach ihrem Sieg auf der Olympiaschanze. Unter dem Namen Althaus war sie Olympia-Zweite 2022 auf der Normalschanze in Zhangjiakou geworden.
Mit ihrem 17. Weltcupsieg ist Schmid nun alleinige Dritte der "ewigen" Bestenliste. Nur die noch aktive Japanerin Sara Takanashi (63 Siege) und die zurückgetretene Norwegerin Maren Lundby (30) haben noch deutlich öfter gewonnen.
Schmid hatte nach dem ersten Durchgang mit einem Sprung auf 100,0 Meter noch knapp hinter Kvandal (105 Meter) auf Platz zwei gelegen, zog dann mit der Tagesbestweite von 106,0 Metern, einer perfekten Telemark-Landung und 237,0 Punkten noch weit vorbei. Kvandal rettete mit 94,5 Metern noch Platz zwei (210,0) hauchdünn vor Weltcup-Titelverteidigerin Prevc (94+98 Meter/209,9).
Selina Freitag wurde nach einem durchwachsenen Wettkampf 17. und verlor damit den zweiten Platz im Gesamtweltcup an Prevc. Alvine Holz rutschte im zweiten Durchgang noch von Platz elf auf 23 ab, für die 20-Jährige war es dennoch das beste Weltcup-Resultat ihrer Karriere.
Schmid hatte in der Vorwoche schon beide Springen des Intercontinental Cups auf der Schanze in Zhangjiakou gewonnen. Im Gegensatz zu den anderen Topnationen war das deutsche Team schon frühzeitig in Bestbesetzung angereist und hatte die beiden Wettkämpfe als Test genutzt. Es waren die ersten internationalen Springen überhaupt auf der futuristischen und geschätzt rund 100 Millionen Dollar teuren Anlage nach den Winterspielen von Peking. Männer-Weltcups sind in Zhangjiakou nicht geplant. Am Sonntag (9.30 Uhr) findet ein weiterer Frauen-Wettbewerb statt.
Quelle: ntv.de, tsi/sid/dpa