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US-Open-Sieg für den Drama-DJ Kaymer vom "Monster" geschafft

Kaymer beendete die US Open auf einem enttäuschenden Mittelfeld-Platz.

Kaymer beendete die US Open auf einem enttäuschenden Mittelfeld-Platz.

(Foto: imago/Icon SMI)

Der Monsterkurs von Oakmont hat auch Martin Kaymer die Grenzen aufgezeigt. Der Sieger von 2014 landete bei der US Open nur im Mittelfeld, dafür feierte ein alter Wegbegleiter endlich seinen ersten Major-Triumph.

Nach seiner ersten Begegnung mit dem "Monster" von Oakmont war Martin Kaymer geschafft. "Das war der härteste Golfkurs meiner Karriere", sagte Deutschlands Topgolfer nach der 116. US Open auf dem gefürchteten Par-70-Platz in Pennsylvania. Nach "vielen guten Schlägen", aber auch einigen folgenschweren Fehlern stand für den ehemaligen Weltranglistenersten mit 289 Schlägen (neun über Par) am Ende Platz 37 zu Buche.

Kaymer hätte das Turnier mit einer Par-Runde beenden können, doch dann unterlief ihm an der 18 ein Schlagverlust. "Es ist schade, mit einem Bogey aufzuhören", sagte Kaymer, der aber dennoch mit sich zufrieden war: "Das war der beste Tag, vor allem wegen der Art, wie ich gespielt habe."

Der Sieg ging an Dustin Johnson.

Der Sieg ging an Dustin Johnson.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach einer Woche Pause wird Kaymer nun bei der French Open hoffnungsvoll an den Abschlag gehen. "Ich bin mit meinem Schwung sehr zufrieden, und das Putten hat auch funktioniert", sagte Kaymer. Der Sieg ging an seinen alten Wegbegleiter "DJ", dem im 29. Anlauf der erste Major-Triumph glückte. Dustin Johnson, die Nummer sechs der Welt, spulte seine Schlussrunde trotz eines drohenden Strafschlages nervenstark mit 69 Schlägen herunter, und profitierte von den Patzern der Konkurrenten.

"Das ist bitter enttäuschend"

Vor allem der "tapsige Bär" Shane Lowry war dem Verweifeln nahe. Der 29-Jährige mit dem imposanten Speckbauch hatte vor der Schlussrunde vier Schläge Vorsprung und wollte die US Open als erster Ire gewinnen, doch am Ende stand nach sieben Bogeys und nur einem Birdie eine 76.

Ein Sieg als erster Ire blieb Shane Lowry verwehrt.

Ein Sieg als erster Ire blieb Shane Lowry verwehrt.

(Foto: picture alliance / dpa)

So blieb Lowry gemeinsam mit dem US-Duo Jim Furyk und Scott Piery mit 279 Schlägen nur Rang zwei mit drei Schlägen Rückstand auf Triumphator Johnson. "Das ist bitter enttäuschend. Aber du kannst von solchen Fehlern nur lernen", sagte Lowry, "und wenn ich nochmal in einer solchen Position bin, und das werde ich, dann werde ich es besser machen."

Besser machte es an diesem Tag Dustin Johnson. Dabei musste der 31-Jährige auf seiner Runde erneut bange Minuten überstehen. Als er mit einem Schlag vor Lowry führte, wurde er darüber informiert, dass ihm möglicherweise ein Strafschlag drohe. An Loch fünf hatte sich sein Ball während des Ansprechens bewegt.

"Das fühlt sich gut an"

Johnson durfte zunächst ohne Strafschlag weiterspielen. Doch der US-Golfverband USGA prüfte den Fall und belegte Johnson am Ende tatsächlich mit einem Strafschlag. Zu diesem Zeitpunkt aber war Lowry durch Bogeys an der 14, 15 und 16 weit in Rückstand geraten, Johnsons Sieg somit nicht mehr in Gefahr.

Es wäre sonst Johnsons nächstes Drama gewesen. Bei Kaymers Erfolg 2010 bei der US PGA Championship hatte er vor dem letzten Loch mit einem Schlag geführt, verfehlte das Stechen aber mit einem Bogey und kassierte zudem zwei Strafschläge, weil er seinen Schläger im Bunker aufgesetzt hatte.

Auch im vergangenen Jahr hatte Johnson den US-Open-Sieg auf dem Schläger, doch mit drei Putts auf dem 18. Grün verpasste er das Stechen mit dem frischgekürten US-Masterssieger Jordan Spieth und schenkte diesem damit den zweiten Major-Sieg in Folge. Um so erleichterter war Johnson nun nach dem letzten Putt in Oakmont. "Das fühlt sich gut an. Das fühlt sich richtig gut an. Ich hatte viele Möglichkeiten, habe es aber nie hinbekommen", sagte der Mann aus South Carolina.

Quelle: ntv.de, Jürgen Magh, sid

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