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Deutsche Profis mit großem Tennis Kerber dominiert, Beck überrascht Paris

In Nürnberg musste Angelique Kerber zuletzt aufgeben. In Paris hält der Rücken vorerst.

In Nürnberg musste Angelique Kerber zuletzt aufgeben. In Paris hält der Rücken vorerst.

(Foto: AP)

Für die deutschen Tennisprofis beginnen die French Open in Paris erfolgreich. Annika Beck gelingt mit dem Erstrundensieg über Topspielerin Agnieszka Radwanska ein Paukenschlag. A

Die gute Nachricht: Der Rücken hält. Die noch bessere Nachricht: Angelique Kerber präsentierte sich zum Auftakt der French Open in Paris in bestechender Sandplatzform. In 50 Minuten stürmte sie gegen die Ungarin Timea Babos zum 6:0, 6:1. Zum Überfluss deutscher Glückseligkeit in Roland Garros gewann auch Sabine Lisicki ihr Erstrundenmatch auf der ungeliebten Asche - und Annika Beck gelang die größte Überraschung im bisherigen Turnierverlauf.

Annika Beck war auf deutscher Seite der große Lichtblick in Paris.

Annika Beck war auf deutscher Seite der große Lichtblick in Paris.

(Foto: dpa)

Die Juniorensiegerin von 2012 bezwang Agnieszka Radwanska, trotz einer Formkrise noch immer die Nummer 14 im WTA-Ranking, mit 6:2, 3:6, 6:1. Und die Auslosung meint es gut mit Beck: In Runde zwei wartet in Qualifikantin Paula Kania, die gegen Mona Barthel (Neumünster) gewann, erneut eine Polin. Bis zu ihrem ersten Auftritt in Paris hatte Beck in dieser Saison nicht ein Match auf Sand gewonnen, zuletzt hagelte es für die 21 Jahre junge Bonnerin fünf Auftaktniederlagen nacheinander.

Sorgen um die Sandplatzform von Angelique Kerber musste sich vor dem zweiten Grand Slam der Saison niemand machen, immerhin gewann sie die Titel in Charleston und Stuttgart. Der Rücken war es, der die deutsche Nummer zwei belastete. "Ich bin zwar noch nicht ganz bei 100 Prozent, aber es wird von Tag zu Tag besser", sagte die Kielerin nach ihrem souveränen Sieg gegen die bedauernswerte Babos. Es sei auf jeden Fall die richtige, wenn auch schwierige Entscheidung gewesen, vor dem Halbfinale in Nürnberg am vergangenen Freitag aufzugeben.

Übungen und gutes Essen

"Ich habe mich hier lange behandeln lassen, Übungen gemacht und gut gegessen", erzählte Kerber und schickte einen frommen Wunsch Richtung Himmel: "Ich hoffe, das Wetter hält, denn meinem Rücken tut es gut, wenn die Sonne scheint." Laut den französischen Meteorologen darf sich Kerber freuen: In ihrem Zweitrundenmatch am Mittwoch gegen Ajla Tomljanovic (Australien) sind nur ein paar Quellwolken für das Département Hauts-de-Seine im Pariser Westen vorausgesagt.

Lisicki mag ebenfalls die Sonne, was sie von der roten Asche nicht behaupten kann. Nach ihrem lockeren Erfolg über Monica Puig aus Puerto Rico (6:3, 6:2) ließ die Wimbledonfinalistin von 2013 durchblicken, dass sie sich auf das Ende der Sandsaison freue. "Es ist das letzte Sandplatzturnier des Jahres, also gebe ich noch mal alles", sagte Lisicki, der erst ihr dritter Saisonerfolg im achten Spiel auf Asche gelungen war. In Runde zwei trifft die 25-Jährige aus Berlin auf Daria Gavrilova (Australien) oder Johanna Larsson (Schweden).

Becker bricht den Bann

Auch Benjamin Becker hatte sich bislang mit dem Pariser "terre battue" nicht anfreunden können. Im siebten Anlauf in Roland Garros schaffte der 33-jährige Routinier nun endlich den Sprung in die zweite Runde. In 3:36 Stunden kämpfte Becker den belgischen Qualifikanten Ruben Bemelmans mit 6:3, 6:7 (5:7), 2:6, 7:6 (7:4), 6:2 nieder und folgte Philipp Kohlschreiber (Augsburg/Nr. 22) in die Runde der besten 64. Dort trifft er auf den gesetzten Spanier Fernando Verdasco.

Erst am Dienstag startet die deutsche Nummer eins Andrea Petkovic (Nr. 10) in die French Open. Ihrem gezerrten Oberschenkel taten die beiden spielfreien Turniertage zu Beginn besonders gut. Gegen Shelby Rogers aus den USA kann die Halbfinalistin des Vorjahres für weitere gute Nachrichten aus deutscher Sicht sorgen.

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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