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Siegemunds Tennismärchen vorbei Kerber verteidigt ihren Titel in Stuttgart

Siegerin, schon wieder: Angelique Kerber konnte ihren Titel in Stuttgart erfolgreich verteidigen.

Siegerin, schon wieder: Angelique Kerber konnte ihren Titel in Stuttgart erfolgreich verteidigen.

(Foto: imago/Sportfoto Rudel)

Das erste deutsche Endspiel beim Tennisturnier in Stuttgart beginnt hochklassig: Sensations-Finalistin Laura Siegemund setzt Favoritin Angelique Kerber mit mutigem Spiel unter Druck, liegt zweimal Break vor. Doch dann kommt Kerber ins Rollen.

Angelique Kerber hat ihren Titel beim WTA-Turnier in Stuttgart verteidigt. Die Australian-Open-Siegerin setzte sich im ersten deutschen Finale der Turnier-Geschichte gegen die Qualifikantin Laura Siegemund mit 6:4, 6:0 durch und feierte damit ihren zweiten Triumph in diesem Tennis-Jahr. Vor 4600 Zuschauern in der ausverkauften Arena verwandelte Kerber nach 1:21 Stunden ihren ersten Matchball.

Für Siegemund war es dennoch der größte Erfolg ihrer Karriere. Noch nie zuvor hatte die 28 Jahre alte Lokalmatadorin bei einem WTA-Event im Endspiel gestanden. Kerber erhielt 104.477 Euro und einen 95.000 Euro teuren Sportwagen für ihren Erfolg.

Unerschrocken, aggressiv, variabel

Siegemund, die im vorherigen Turnierverlauf inklusive Qualifikation noch keinen Satz abgegeben hatte, startete auch gegen die deutsche Nummer eins furios. Unerschrocken, aggressiv und variabel brachte die Außenseiterin die große Favoritin in arge Bedrängnis. Immer wieder lockte Siegemund die Titelverteidigerin mit Stopps ans Netz, um dann den Punkt per Lob oder Passierball zu machen. Zweimal lag Siegemund im ersten Durchgang mit einem Break vorne, beide Male konnte Kerber aber kontern.

Die Kielerin wurde ihrem Ruf als große Kämpferin gerecht. Zwar wirkte die Nummer drei Welt nach den Strapazen des Fed Cups und dem Rummel um ihre Person in Stuttgart müde. Um erstmals in ihrer Karriere einen Titel zu verteidigen, mobilisierte die 28-Jährige aber alle Kräfte. Siegemund ging dagegen nach und nach die Puste aus. Die leichten Fehler häuften sich, am Ende des ersten Satzes waren es bereits 14 unerzwungene Fehler. Nach 40 Minuten holte sich Kerber mit dem zweiten Satzball den ersten Durchgang.

Damit war der Widerstand von Siegemund gebrochen. Kerber gelang im zweiten Abschnitt ein schnelles Break, beim Stand von 2:0 für die Titelverteidigerin verließ Siegemund den Platz, um sich behandeln zu lassen. Doch es half nichts: Kerber war nicht mehr zu stoppen.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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