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Der BVB sucht die verlorene Leichtigkeit Klopps Hoffnung ruht auf Hummels

Mit Mats Hummels kehrt eine der zentrale Figuren im Dortmunder Spiel zurück.

Mit Mats Hummels kehrt eine der zentrale Figuren im Dortmunder Spiel zurück.

(Foto: imago sportfotodienst)

Zwei Monate ist er verletzt, Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund gewinnt in dieser Zeit nur ein Spiel. Nun steht Mats Hummels in der Partie bei Eintracht Braunschweig vor dem Comeback. Der BVB braucht ihn.

Braunschweig - Dortmund, 20.30 Uhr

Eintracht Braunschweig: Davari - Kessel, Bicakcic, Dogan, Reichel - Theuerkauf - Elabdellaoui, Pfitzner, Nielsen, Boland - Ademi
Borussia Dortmund: Weidenfeller - Großkreutz, Sokratis, Hummels, Schmelzer - Bender, Sahin - Aubameyang, Mkhitaryan, Reus - Lewandowski
Schiedsrichter: Fritz (Korb)

Er hat der Borussia aus Dortmund gefehlt, neun lange Wochen. Weil Mats Hummels nicht nur ein Innenverteidiger ist, der 70 Prozent seiner Zweikämpfe gewinnt und dabei im Schnitt nicht einmal ein Foul pro Spiel begeht. Sondern weil er, wenn sein Team den Ball hat, das Spiel auch gerne mit langen Pässen eröffnet. Im Grunde ist er für die Mannschaft dreifach wichtig: als Abwehrchef, als Spielmacher und als einer, der den anderen sagt, wo es langgeht.

Nun ist Mats Hummels wieder fit, und Trainer Jürgen Klopp will nicht ausschließen, dass der Nationalspieler in der Startelf steht, wenn der BVB als Tabellendritter heute zum Auftakt des 19. Spieltags der Fußball-Bundesliga (ab 20.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) bei Eintracht Braunschweig spielt. Am Dienstag jedenfalls, bei einem Test der Dortmunder Reserve gegen den Zweitligisten VfL Bochum, das der Drittligist mit 1:0 gewann, hielt Mats Hummels eine Stunde lang prima durch. "Kein Problem, der rechte Fuß fühlt sich wieder an wie der linke", berichtete er dem "Kicker".

"Wir haben beschlossen, weiter aufrecht zu gehen"

Auch Klopp gab sich zufrieden: "Das sah wirklich gut aus. Der Eindruck war sehr positiv." Am 19. November hatte sich Mats Hummels verletzt, als er mit der Nationalmannschaft unterwegs war. Beim 1:0-Sieg in London gegen England war er zur zweiten Halbzeit für den Münchner Jérome Boateng eingewechselt worden - und humpelte nach nur 20 Minuten wieder vom Rasen des Wembleystadions. „Knöcherner Bandausriss am rechten Fersenbein“ lautete tags drauf die Diagnose, Sportdirektor Michael Zorc sprach von einem Schock. Als hätte er geahnt, was auf die Dortmunder zukommt.

Nun wäre es zu hoch gegriffen, zu behaupten, dass es seitdem allein deswegen mit der Borussia abwärts ging, weil Mats Hummels nicht dabei war. Aber nach seiner Verletzung folgten: ein 0:3 gegen den FC Bayern, ein 3:1 in Mainz, ein 0:1 gegen Leverkusen, ein 2:2 in Hoffenheim, ein 1:2 gegen die Hertha und ein 2:2 gegen Augsburg am vergangenen Samstag. Also drei Niederlagen, zwei Unentschieden und nur ein Sieg aus den jüngsten sechs Partien. Oder anders ausgedrückt: Mit Mats Hummels holte der BVB in der laufenden Spielzeit im Schnitt 2,4 Punkte pro Partie, ohne ihn nur noch 1,1. Steht der Nationalspieler auf dem Platz, kassieren die Dortmunder alle 106 Minuten ein Tor - ohne ihn alle 55 Minuten.

Da könnte Mats Hummels in Braunschweig tatsächlich eine Hilfe sein, zumal Neven Subotic, quasi sein natürlicher Nebenmann, mit einem Kreuzbandriss noch lange fehlt. Und Sven Bender, der am vergangenen Wochenende neben Sokratis in der Innenverteidigung spielte, doch besser im defensiven Mittelfeld aufgehoben ist. Ansonsten lautet Klopps Plan auf der Suche nach der verlorenen Leichtigkeit: "Wir haben beschlossen, trotz der zuletzt nicht so guten Spiele weiter aufrecht zu gehen." Am liebsten mit Mats Hummels. Denn er ist der Chef, den der BVB dringend braucht.

Quelle: ntv.de

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