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Podolski lauert Klose/Gomez noch kein WM-Sturm

Miroslav Klose jagt jetzt Jürgen Klinsmann und Rudi Völler - einen weltmeisterlichen Sturm wie die zwei Titelgewinner von 1990 bildet er mit Mario Gomez aber noch nicht.

Müssen noch an der Abstimmung arbeiten: Klose und Gomez.

Müssen noch an der Abstimmung arbeiten: Klose und Gomez.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

"Man sieht, dass sie weiter daran arbeiten müssen, eingespielter zu sein. Sie spielen jetzt beide bei Bayern München, und ich weiß, dass sie daran arbeiten. Aber das braucht Zeit. Beide haben ein Riesenpotenzial", sagte Bundestrainer Joachim Löw nach dem 2:0 in Aserbaidschan. Gesetzt ist das Münchner Duo ohnehin nicht, denn der in Baku verletzt fehlende Lukas Podolski befindet sich in Lauerstellung. Dessen Trefferquote im Nationalteam von 33 Toren in 64 Spielen spricht für sich.

Auch ohne seinen Angriffspartner von der WM 2006 schraubte Klose sein Torkonto hoch. Das 2:0 gegen die von Berti Vogts trainierte Kaukasus-Auswahl war sein 45. Treffer im 89. Länderspiel. Nur zwei Tore mehr haben Klinsmann und Völler in der DFB-Bilanz stehen. "Das ist was Besonderes für die Statistik und da schaut man natürlich gerne drauf. Aber wichtiger waren die drei Punkte", sagte Klose mit Blick auf die von Gerd Müller (68 Treffer) und Joachim Streich (55) angeführte Rangliste.

Bessere Angriffsleistung notwendig

Laut Bundestrainer Löw muss sich Stürmer Mario Gomez noch steigern.

Laut Bundestrainer Löw muss sich Stürmer Mario Gomez noch steigern.

(Foto: AP)

Der 31 Jahre alte Klose unterstrich nicht nur wegen des Treffers, sondern vor allem durch viel Laufarbeit seine Wichtigkeit für die Mannschaft. Allerdings betonte auch der WM-Torschützenkönig, dass gegen den zweifelsfrei stärkeren Defensivverbund von Konkurrent Russland am 10. Oktober eine bessere Angriffsleistung vonnöten sein wird. "Mit dem Spiel können wir nicht ganz zufrieden sein. Aber wir haben erst einen Bundesliga-Spieltag hinter uns und dann ist es nicht einfach, gleich 'ne Quali zu spielen", befand der Münchner. "Nun haben wir noch zwei Länderspiele und dann geht es um die Wurst."

Erst einmal will Klose, der nach seiner vor dem Saisonstart erlittenen Knochenhautentzündung rechtzeitig fit wurde, aber auch in der Liga mit den Münchnern auflaufen, am Samstag gegen seinen Ex-Club Bremen treffen und an der Abstimmung mit Gomez arbeiten. "Es ist sicherlich kein Nachteil, dass wir jetzt täglich zusammen trainieren. Aber sowohl in München als auch in der Nationalmannschaft werden nicht jedes Mal Klose und Gomez spielen", meinte der ehemalige Stuttgarter. Zumal Podolski in der DFB-Auswahl immer für Tore gut sei, wie Löw betonte.

Gomez, der seit dem 6:0 im Juni 2007 gegen San Marino auf ein Pflichtspieltor im DFB-Trikot wartet, ließ seine Qualitäten nur einmal vor dem Klose-Treffer aufblitzen. Umringt von mehreren Gegenspielern setzte sich der 24-Jährige durch, traf aber aus der Drehung mit seinem Schuss nur die Latte. "Manchmal klappt's, manchmal nicht. Dafür hat der Miro ihn dann reingeköpft", sagte der 26-malige Nationalspieler gelassen. Steigern muss er sich trotzdem, findet auch Löw. "Ich glaube, dass weder Gomez noch Klose den Rhythmus haben. Miroslav Klose hatte zudem einige Tage nicht trainiert, aber Gott sei Dank hat er das wichtige 2:0 gemacht", sagte der Bundestrainer.

Quelle: ntv.de, Christian Kunz und Klaus Bergmann, dpa

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