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Auftakt zur Vierschanzentournee Kraft gewinnt, DSV-Adler enttäuschen

Der Österreicher Stefan Kraft flog zum Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf an die Spitze.

Der Österreicher Stefan Kraft flog zum Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf an die Spitze.

(Foto: imago/GEPA pictures)

Im Schneegestöber von Oberstdorf bleiben die deutschen Skispringer hinter den Erwartungen zurück. Ein Sieg bei der Vierschanzentournee ist bereits mehr als unwahrscheinlich. Den Sieg im nachgeholten Auftaktspringen sichert sich ein Österreicher.

Die beiden Mitfavoriten Severin Freund und Richard Freitag haben einen ganz schwachen Start in die 63. Vierschanzentournee erwischt. Beim Sieg des Österreichers Stefan Kraft musste sich Freund in Oberstdorf als bester DSV-Adler mit dem enttäuschenden 13. Rang begnügen. Freitag kam sogar nur auf den 15. Rang.

Severin Freund landete nur auf dem enttäuschenden 13. Rang.

Severin Freund landete nur auf dem enttäuschenden 13. Rang.

(Foto: REUTERS)

"Das war gar nichts, schade. Da war auch nicht der Wind schuld, das war ich alleine", sagte Skiflug-Weltmeister Freund, der auf der Schattenbergschanze auf 126 und 124,5 Meter flog. Mit 255,0 Punkten lag er deutlich hinter Kraft. Der 21 Jahre alte Shootingstar feierte seinen ersten Weltcup-Sieg mit 291,9 Zählern vor dem Österreicher Michel Hayböck (285,0) und dem Slowenen Peter Prevc (283,9).

Der wie Freund stark eingestufte Freitag (251,4) blieb eine Woche nach seinem überraschenden Weltcupsieg in Engelberg ebenfalls weit hinter den Erwartungen zurück. "Die Enttäuschung ist schon groß. Mit fehlten doch einige Meter", sagte der Sachse. Team-Olympiasieger Marinus Kraus, nach dem ersten Durchgang noch Neunter, musste sich am Ende mit dem 18. Rang begnügen. In die Punkte schafften es zudem Stephan Leyhe, Daniel Wenig und Michael Neumayer auf den Rängen 19, 22 und 25.

Vorjahressieger Ammann stürzt

Einen ganz bitteren Tag erwischte Simon Ammann. Der Mitfavorit aus der Schweiz, der im Vorjahr in Oberstdorf noch gewonnen hatte, stürzte nach der Landung und schaffte es nicht in den zweiten Durchgang. Für den 33-Jährigen ist damit der Traum vom ersehnten ersten Tournee-Triumph bereits nach der ersten Station beendet. "Das ist extrem ärgerlich, der Neuschnee hat ein wenig gestoppt", sagte Ammann.

Nach dem ersten Durchgang die Koffer packen mussten aus deutscher Sicht auch Karl Geiger (38.), Andreas Wank (39.), Newcomer Markus Eisenbichler (44.) und Tim Fuchs (47.).

Wie schon beim abgebrochenen Springen am Sonntag richtete sich der Blick der Organisatoren fast ständig gen Himmel. FIS-Renndirektor Walter Hofer hatte im Vorfeld klar gemacht, dass es keinen dritten Versuch in Oberstdorf geben werde. Ein Tournee ohne Wettkampf am Schattenberg hatte es noch nie geben, am Ende wurde die befürchtete "Dreischanzentournee" aber abgewendet.

Die Tournee wird Silvester in Garmisch-Partenkirchen mit der Qualifikation für das Neujahrsspringen fortgesetzt. Die weiteren Stationen sind Innsbruck (3./4. Januar) und Bischofshofen (5./6. Januar).

Quelle: ntv.de, cri/sid

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