Sport

Hacker attackiert Dopinglabor Landis-Bekannter in Verdacht

Ein Bekannter des gedopten Tour-de-France-Siegers Floyd Landis soll sich angeblich in das Computer-System des führenden französischen Anti-Doping-Labors in Chatenay-Malabry gehackt haben. "Einige E-Mails wurden versendet, als ob sie von dem Labor wären. Diese Mails sollten zeigen, dass das Labor fehlerhaft arbeitet", sagte Pierre Bordry, Chef der französischen Anti-Doping-Agentur AFLD.

Labor-Chef Jacques de Ceaurriz bestätigte, dass Untersuchungen eingeleitet wurden, wollte den Vorfall aber nicht weiter kommentieren. Nach Informationen der französischen Tageszeitung L'Equipe haben die Ermittler eine Person im Visier, die angeblich dem Umkreis von Landis zugeordnet werden kann. In den E-Mails wurden interne Dokumente des Labors zitiert, um Testfehler des Instituts zu missbilligen.

Die Leiterin des Anti-Doping-Labors in Montreal, Dr. Christiane Ayotte, sagte, dass sie E-Mails erhalten habe, die Chatenay-Malabry wiederholt Fehler in Doping-Analysen vorwerfen. "Die Form war allerdings verdächtig, weil sie nicht von Jacques de Ceaurriz unterzeichnet waren", sagte Ayotte.

Floyd Landis hatte wiederholt seine Unschuld beteuert, nachdem er auf der 17. Etappe der diesjährigen Tour de France des Testosteron-Dopings überführt worden war. Sein Landsmann, der siebenmalige Tour-de-France-Champion Lance Armstrong, hatte das Labor in Frankreich in der Vergangenheit oft kritisiert, nachdem die Franzosen behauptet hatten, dem US-Amerikaner 2005 in einer eingefrorenen Urinprobe aus dem Jahr 1999 Doping mit EPO nachweisen zu können.

Quelle: ntv.de

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