Sport

Zwanziger will bis 2013 bleiben Löw soll verlängern

Theo Zwanziger will noch fünf Jahre Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) bleiben und Bundestrainer Joachim Löw über die Weltmeisterschaft 2010 hinaus an den Verband binden. "Ich würde gerne bis 2013 weitermachen und werde 2010 wieder kandidieren", kündigte Zwanziger an. Der 63-Jährige steht seit 2004 an der Spitze des größten Sportverbandes der Welt.

Wie Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff möchte auch Zwanziger langfristig mit Bundestrainer Löw weiterarbeiten. "Aus meiner Sicht würde ich den Vertrag sofort verlängern. Ich schätze ihn als Mensch ungemein, er tut uns gut", sagte Zwanziger über Löw. Vor dem Abschluss der WM-Qualifikation seien aber keine Vertragsgespräche geplant. "Wenn die bestanden ist, werden wir uns austauschen. Joachim Löw will seinen Job machen und beschäftigt sich derzeit gar nicht mit der Frage. Für ihn zählt erst einmal nur die Qualifikation", sagte Zwanziger.

Große Hoffnungen in Sammer

Sehr zufrieden äußerte sich Zwanziger auch über die Arbeit von Sportdirektor Matthias Sammer, der für frischen Wind im Verband gesorgt habe. "Er hat einen anderen Zug hineingebracht und ist ein tolles Gesicht für unsere Nachwuchsarbeit. Ich setze ganz, ganz große Hoffnungen in ihn. Irgendwann wird vielleicht ein Angebot eines Clubs kommen, aber ich hoffe, er wird noch ein paar Jahre beim DFB bleiben", sagte Zwanziger über den Europameister von 1996, der einen Vertrag bis 2013 besitzt.

Völlige Freiheiten lässt der DFB-Chef dem Bundestrainer in der Frage einer möglichen Abschiedsvorstellung von Jens Lehmann im Trikot der DFB-Auswahl beim Länderspiel gegen England am 19. November. "Lehmann ist eine starke Persönlichkeit und hat Spuren hinterlassen. Er hat eine angemessene Verabschiedung verdient, daher würde ich ihm solch ein Spiel gönnen. Aber da spielen auch sportliche Gesichtspunkte eine Rolle. Wenn er mit Löw übereinkommt, spielt er", erklärte Zwanziger.

Kartellamt soll sich entschudigen

Nicht gut zu sprechen ist der DFB-Präsident dagegen auf das Bundeskartellamt, das die Ermittlungen gegen den Verband wegen angeblicher Absprachen mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) bei der Sponsorensuche vor kurzem eingestellt hat. "Als ich die Akte eingesehen habe, standen mir die Haare zu Berge. Die war 400 Seiten dick und bestand fast ausschließlich aus Pressemeldungen. Uns ist ein Entschädigungsanspruch zugesprochen worden, aber ich warte immer noch auf eine Entschuldigung", erklärte Zwanziger. Derzeit werde die Beschwerde gegen die Anfang des Jahres von der Behörde durchgeführte Durchsuchung der DFB-Zentrale ausgearbeitet.

Auf einem guten Weg sieht Zwanziger die Gespräche mit der DFL über den neuen Grundlagenvertrag, der 2009 in Kraft treten soll. Einziger Konfliktpunkt sei die Frage eines Sonntagspiels in der Bundesliga vor 17.00 Uhr. "Wir werden im Sinne des Amateur-Fußballs zu erreichen versuchen, dass die Gesamtzahl der Sonntagspiele nicht über das bisherige Maß hinausgeht und werden auch diesen Punkt lösen", sagte Zwanziger.

Quelle: ntv.de, Eric Dobias, dpa

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