500 Tage vor den Paris-Spielen Macron ruft zu "nationaler Mobilisierung" auf
15.03.2023, 10:56 Uhr
"Wir müssen auf das Schlimmste vorbereitet sein, um das Perfekte zu haben", sagt Emmanuel Macron.
(Foto: Michel Euler/AP/dpa)
Im kommenden Jahr ist Frankreich Gastgeber der Olympischen Sommerspiele. Staatspräsident Emmanuel Macron ruft nun, 500 Tage vor der Eröffnung, einen Countdown aus. Es ist ein Appell an seine Landsleute, der von einer seltsamen Rhetorik getragen ist.
500 Tage vor Beginn der Olympischen Sommerspiele in Paris hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seine Nation auf das Mega-Event eingeschworen und zu einer "nationalen Mobilisierung" aufgerufen. "Wir müssen auf das Schlimmste vorbereitet sein, um das Perfekte zu haben", sagte das Staatsoberhaupt in Paris. Eine durchaus überraschende und seltsame Rhetorik. Mit Beginn des Countdowns am Dienstagabend bekräftigte Macron, dass die kommenden 500 Tage "entscheidend" seien: "Wir müssen langfristig denken, wir müssen uns auf ein Ereignis vorbereiten, das nur von kurzer Dauer sein wird, bei dem es zu Krisen kommen kann, wir müssen das Cyber-Risiko managen."
"Lassen Sie nicht nach", rief der Staatschef bei einer Rede den für die Spiele mobilisierten Staatsbediensteten außerdem zu. Man liege "im Zeitplan", ergänzte Macron: "In den nächsten 500 Tagen müssen wir maximalen Druck ausüben, um Spiele zu haben, die Ihre Spiele sein werden." Insbesondere mit Blick auf die für den 26. Juli 2024 geplante Eröffnungsfeier sind noch zahlreiche Fragen offen. Die Sportlerinnen und Sportler sollen auf Booten die Seine herunterfahren, dazu werden bis zu 600.000 Zuschauer erwartet.
Allein für die Eröffnungsfeier will Innenminister Gerald Darmanin 35.000 Sicherheitskräfte einsetzen. Während der Spiele sollen es dann im Schnitt etwa 30.000 sein. Es ist das erste Mal in der Geschichte der Olympischen Spiele, dass die Feier nicht in einem Stadion stattfinden soll. Zudem sorgt die Russland-Frage im Vorfeld der Spiele für hitzige Diskussionen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) drängt auf die Rückkehr der Aktiven aus Russland und Belarus, auch wenn ein Ende des Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht abzusehen ist.
Quelle: ntv.de, tno/sid