Dahlmeier chancenlos auf dem Podium Mäkäräinen deklassiert Biathlon-Konkurrenz
14.01.2017, 15:42 Uhr
Fixe Finnin: Kaisa Mäkäräinen.
(Foto: dpa)
Wenn Kaisa Mäkäräinen fehlerfrei am Schießstand bleibt, ist sie kaum zu schlagen. Diese Erfahrung macht die Biathlon-Konkurrenz im Sprint von Ruhpolding. Die Deutschen schießen und laufen stark, bekommen von der fixen Finnin dennoch eine ordentliche Packung.
Laura Dahlmeier bejubelte den erneuten Sprung auf das Podest, das Gelbe Trikot ist aber noch nicht wieder in ihrem Besitz: Mit ihrem dritten Platz im Sprint setzte die Biathlon-Überfliegerin ihre Erfolgsserie beim stimmungsvollen Heimspiel in Ruhpolding eindrucksvoll fort. Dass es für die 23-Jährige aus Garmisch-Partenkirchen nicht zur Rückkehr an die Spitze des Gesamtweltcups reichte, spielte anschließend keine große Rolle.
"Ich fühle mich aktuell wieder super. Man hat aber heute gesehen, dass die Kaisa in einer ganz anderen Laufform als der Rest ist, da kam keiner hin", sagte Dahlmeier in der ARD: "Ich habe trotzdem alles gegeben und bin glücklich über den Podestplatz." Nach einer kurzen Wettkampfpause in der Vorwoche in Oberhof war es im zweiten Einzelrennen des Jahres der zweite Podiumsplatz für die Weltmeisterin in der Verfolgung.
Dahlmeier hatte am Donnerstag in Bayern bereits mit der Staffel gesiegt und das deutsche Quartett souverän zum zweiten Saisonerfolg geführt. Im Sprint waren aber sowohl Siegerin Kaisa Mäkäräinen aus Finnland als auch die ebenfalls fehlerfreie Gesamtweltcup-Führende Gabriela Koukalova aus Tschechien zu stark. Mäkäräinen zeigte ihr bestes Saisonrennen und ließ der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. "Es war fast ein perfektes Rennen, ich habe mich heute sehr, sehr stark gefühlt", sagte Mäkäräinen, die 30,1 Sekunden Vorsprung vor Dahlmeier hatte.
Mäkäräinen arbeitet sich vor
Im Gesamtweltcup führt Vorjahressiegerin Koukalova (533 Punkte) weiterhin vor Dahlmeier (512), allerdings ist Mäkäräinen (508) nach dem zwölften von 26 Saisonrennen bis auf vier Punkte an die Bayerin herangerückt. Auch in der abschließenden Verfolgung am Sonntag (14.45 Uhr/ARD und Eurosport) ist jede Menge Spannung im Kampf um die Spitze geboten.
Zweitbeste Deutsche wurde Franziska Hildebrand, die trotz reichlich Flockenwirbel alle zehn Scheiben traf und starke Sechste wurde. "Ich bin zwei Mal mit null Fehlern durchgekommen, das ist immer eine gute Grundlage. Beim Laufen habe ich alles gegeben", sagte die 29-Jährige. Im WM-Winter wartete sie noch auf ihre erste Podiumsplatzierung.
Bei ihrem ersten Einzelstart in diesem Jahr schaffte es Franziska Preuß auf den 31. Platz. Die 22-Jährige aus Haag hatte wegen eines Infekts auf die Rennen in Oberhof verzichten müssen, will aber bis zur WM wieder in Topform sein. Auf ihren Heimstrecken vergab sie eine vordere Platzierung mit zwei Fehlern im ersten Schießen früh. Die zweimalige Staffel-Weltmeisterin Miriam Gössner leistete sich beim Stehendschießen drei Fehler und muss nach Rang 53 immer mehr ernsthaft um ihre WM-Teilnahme bangen. Ein zehnter Platz im Sprint von Pokljuka ist bislang ihr einziges Top-20-Resultat. Für die Qualifikation ist ein Ergebnis unter den besten Acht oder zwei Plätze unter den Top 15 nötig.
Quelle: ntv.de, tno/sid