Eishockey: DEL-Finale Mannheim hat zwei Matchbälle
20.04.2012, 21:52 Uhr
Nach der Berliner Führung kamen die Mannheimer zurück.
(Foto: dpa)
Mannheim eins vor: Die Eishockey-Adler aus der Kurpfalz erringen in Berlin den zweiten Sieg in den DEL-Final-Playoffs gegen die Eisbären. Damit kann das Team von Coach Kreis schon am Sonntag den Sack zu machen, wenn die Hauptstädter in den Süden reisen müssen.
Die Adler Mannheim sind dem sechsten Meistertitel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ganz nah. Das Team von Trainer Harold Kreis setzte sich im dritten Spiel des Traumfinales bei Titelverteidiger Eisbären Berlin mit 2:1 (0:1, 1:0, 1:0) durch und erkämpfte sich durch die 2:1-Führung in der Serie "best of five" zwei Matchbälle. Bereits am Sonntag können die Adler mit einem Sieg in eigener Halle den Triumph über den Erzrivalen perfekt machen und sich zum alleinigen DEL-Rekordchampion krönen.
Vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften Berliner Arena hatte Kapitän Richard Regehr (11.) die Eisbären in Führung gebracht, ehe Yanick Lehoux mit einem Doppelpack (37. und 50.) das Spiel fast im Alleingang für Mannheim drehte.
Für zusätzliche Brisanz vor dem Spiel hatte ein Ausraster von Don Jackson gesorgt. Der Eisbären-Coach hatte nach dem zweiten Spiel Adler-Kapitän Marcus Kink wegen eines angeblichen Fouls im Kabinengang verbal heftig attackiert und damit einen Eklat ausgelöst.
Die Gäste aus Mannheim präsentierten sich zwei Tage nach dem 4:1-Sieg über Berlin zunächst in Spiellaune. Die personell gebeutelten Eisbären, denen die Leistungsträger Stefan Ustorf, Denis Pedersen (beide verletzt) und André Rankel (Sperre) fehlten, setzten große Kampf- und Lauffreude entgegen. Die 1:0-Führung war dennoch etwas glücklich, zumal Adler-Goalie Freddy Brathwaite beim Gegentreffer keine besonders gute Figur machte. Allerdings rettete der Kanadier kurz vor der ersten Pause mit einer starken Parade gegen James Sharrow.
Auch im Mitteldrittel blieb die Partie der beiden besten Teams der Liga hart umkämpft, aber überwiegend fair. Die Mannheimer hatten die besseren Chancen, allerdings reagierte Eisbären-Torhüter Rob Zepp einige Male glänzend. Beim Ausgleichtreffer, dem ein Fehler von Travis James Mulock vorausging, war der Nationaltorhüter jedoch chancenlos.
Im Schlussdrittel sorgte ein Foul von Berlins Stürmer Jonathan Sim an Kink für Aufsehen. Sim bekam wegen hohen Stocks eine Fünf-Minuten-Strafe aufgebrummt, die Adler nutzten die Überzahl zum 2:1. In der DEL-Geschichte standen sich die beiden Klubs bislang in zwei Finalserien gegenüber, von denen sowohl die Adler (1998) als auch die Eisbären (2005) jeweils eine gewannen.
Quelle: ntv.de, sid