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DSV hat erste Medaille im Becken Marco Koch schwimmt zu Silber

Marco Koch jubelt nach seinem zweiten Platz über 200 Meter Brust.

Marco Koch jubelt nach seinem zweiten Platz über 200 Meter Brust.

(Foto: picture alliance / dpa)

Nach bislang überwiegend enttäuschenden Ergebnissen im Palau Sant Jordi können die deutschen Schwimmer das erste WM-Edelmetall bejubeln. Der 23-jährige Koch kommt über 200 Meter Brust zu Silber. Ohne Chance waren in ihren Rennen Britta Steffen und die lange Freistil-Staffel.

Die Schwimmer des DSV haben bei den Weltmeisterschaften in Barcelona ihre erste Medaille im Becken errungen. Vize-Europameister Marco Koch bescherte den krisengeschüttelten deutschen Schwimmern über 200 m Brust überraschend WM-Edelmetall. Der 23-Jährige aus Darmstadt wurde Zweiter. In 2:08,54 Minuten verfehlte er seinen deutschen Rekord nur um 0,21 Sekunden.

Koch musste sich lediglich Titelverteidiger und Olympiasieger Daniel Gyurta geschlagen geben. Der Ungar verbesserte in 2:07,23 seinen Europarekord. Gyurta ist der erste Schwimmer, der dreimal WM-Gold über diese Strecke holte. Dritter wurde der Finne Matti Mattsson. Der WM-Dritte von 2011, Christian vom Lehn, war im Halbfinale ausgeschieden.

Deibler mit nächster Medaillen-Chance

Koch genießt die Siegerehrung.

Koch genießt die Siegerehrung.

(Foto: picture alliance / dpa)

Koch gewann damit sein erstes internationales Edelmetall auf der Langbahn. "Es ist ein super Gefühl. Das war ein spaßiges Rennen, meine beste Zeit hier und dann noch eine Medaille - was will man mehr?", sagte Koch nach dem Rennen. Er war Halbfinal-Zweiter in den Endlauf gegangen.

Die nächste Medaille für den DSV hat Steffen Deibler im Blick: Der Olympiavierte zog über 100 m Schmetterling als Siebter ins Finale ein, geriet aber ein wenig ins Grübeln. "Das war viel enger, als es  mir lieb war. Da musste ich schlucken", sagte der Jahresweltbeste. "So eng, wie es ist, kann im  Finale jeder gewinnen. Ich muss dafür aber schneller schwimmen."

Von einer WM-Medaille über 100 m Freistil trennten Weltrekordlerin Britta Steffen auf Platz sechs 33 Hundertstel. 53,75 Sekunden war Steffens drittbeste Zeit nach dem Verbot  der High-Tech-Anzüge. Für die 29-Jährige war das letzte WM-Rennen  auf der langen Sprintstrecke - wenn es nach ihrem Trainer Frank Embacher geht. "2014 soll sie die 50 m schwimmen, darauf ist unsere  Arbeit ausgerichtet". Steffen selbst ließ aber noch offen, ob sie  überhaupt weitermacht: "Ich muss mir überlegen, ob ich nochmal in der Lage bin, so schnell zu schwimmen."

WM-Titel 14 und 15 für Lochte

Nach dem Silber-Platz für Koch sagte Bundestrainer Henning  Lambertz: "Ein kleines Gebirge ist von mir abgefallen." Es war zugleich die zehnte Medaille für den DSV in Barcelona: "Das war super verdient."

Steffen Deiblers Bruder Markus schwamm mit der 4x200-m-Freistilstaffel auf  den sechsten Rang. Clemens Rapp (Bad Saulgau), Deibler, Dimitri  Colupaev (Mainz) und Yannick Lebherz (Potsdam) fehlten über fünf Sekunden zu Bronze.

Einen Tag vor seinem 29. Geburtstag holte sich US-Star Lochte seine WM-Titel Nummer 14 und 15, zunächst über 200 m Rücken, dann mit der langen Freistilstaffel.

Auch am sechsten Wettkampftag im Palau Sant Jordi hatte es wieder zahlreiche Enttäuschungen für Bundestrainer Lambertz gegeben. Freiwasser-Weltmeisterin Isabelle Härle war auf 800 m Freistil  chancenlos. "Ich habe das Gefühl, ich bin leer", sagte die 25-Jährige nach ihrem 18. Rang. Die Essenerin, die acht Tage zuvor mit  Rekordweltmeister Thomas Lurz und Christian Reichert Team-Gold im Hafen gewonnen hatte, kündigte ein Ende ihrer Doppelstarts an: "Es wird auf Freiwasser hinauslaufen."

Quelle: ntv.de, jwu/SID/dpa

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