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Australian Open in Gefahr? Massen-Quarantäne nach neuem Corona-Fall

Der Fall trat im Hotel auf, in dem auch Angelique Kerber untergebracht ist.

Der Fall trat im Hotel auf, in dem auch Angelique Kerber untergebracht ist.

(Foto: imago images/Schreyer)

Um die Australian Open sicher durchführen zu können, müssen alle Beteiligten in strikte Quarantäne. Doch in einem der Hotels wird ein Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet. Mehr als 500 potenziellen Kontakten droht nun erneute Isolation. Die Folgen für das Turnier sind unklar.

Corona-Alarm vor den Australian Open: Nach einem Infektionsfall in einem Spielerhotel des Grand-Slam-Turniers in Melbourne mussten sich die betroffenen Teilnehmer, Offiziellen und Mitarbeiter kurzfristig in häusliche Isolation begeben. Das gab der Premierminister des zuständigen Bundesstaates Victoria, Dan Andrews, bekannt. Insgesamt handelt es sich demnach um rund 500 bis 600 betroffene Personen.

Seinen Angaben zufolge geht es bei dem Vorfall um das Grand Hyatt Hotel, in dem auch Angelique Kerber ihre 14-tägige Quarantäne absolvierte. Ob sich die 33 Jahre alte deutsche Nummer eins erneut in Isolation begeben musste, ist noch nicht bekannt. Alexander Zverev und sein Bruder Mischa gehörten offenbar nicht dazu. Sie hätten davon nur aus den Medien erfahren, sie seien nicht betroffen, teilte ihr Medienberater mit.

"Sie werden bis zu einem negativen Test isoliert, diese Arbeit wird morgen erledigt sein", sagte Andrews auf einer Pressekonferenz. Die nötigen Maßnahmen könnten Auswirkungen auf die laufenden sechs Vorbereitungsturniere in Melbourne haben. "Zu diesem Zeitpunkt" gebe es aber keine Folgen für die Australian Open, die am kommenden Montag beginnen sollen. Andrews bekräftigte daher: "Sie werden stattfinden."

Keine Spiele wird es dagegen am Donnerstag bei den sechs Turnieren der ATP und der WTA im Melbourne Park geben. Betroffen ist auch das deutsche Team um Alexander Zverev, der gemeinsam mit Jan-Lennard-Struff und Kevin Krawietz das entscheidende Gruppenspiel im ATP Cup gegen Titelverteidiger Serbien um den Weltranglistenersten Novak Djokovic austragen sollte.

Infektion offenbar mit britischer Mutation

Laut Dan Andrews soll sich ein Mitarbeiter in dem Hotel mit einer Coronavirus-Mutation infiziert haben. Es handelt sich dabei angeblich um einen 26 Jahre alten Mann, bei dem offenbar die aggressive britische Variante des Virus festgestellt worden war. In mehreren Hotels in Melbourne waren insgesamt rund 1000 Personen aus dem Tennis-Umfeld untergebracht worden. Sie hatten sich dort in eine 14-tägige, teils strikte Quarantäne begeben.

Unter anderem Kerber sowie mehr als 70 weitere Profis durften nach Infektionsfällen auf den Flügen nach Melbourne trotz negativer Tests nicht auf dem Platz trainieren, Alexander Zverev und weitere deutsche Profis konnten ihr Hotelzimmer immerhin für fünf Stunden am Tag begleitet verlassen.

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"Die Veranstalter vor Ort versuchen, alles so gut wie möglich für uns hinzubekommen", sagte Kerber: "Es ist eine organisatorische Herkulesaufgabe mit ständig neuen Herausforderungen." Die Regierung habe sehr harte Quarantäneregeln, "die wir alle befolgen müssen, und das hat auch seine Berechtigung".

Australien hat es bislang geschafft, die Corona-Fallzahlen vergleichsweise sehr niedrig zu halten. Bislang wurden insgesamt erst knapp 29.000 Corona-Fälle sowie weniger als 1000 Tote registriert. Die Erfolge im Kampf gegen die Pandemie sollen sich fortsetzen, entsprechend hart greift das Land durch. So sind auch die Auflagen für die Australian Open streng. Die Veranstalter des Turniers wollen sich nun am Donnerstagmorgen (Ortszeit) zu möglichen Folgen der neuesten Entwicklung äußern.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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