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Nur noch zwei Deutsche dabei"Mauer zerschellt": Martin Schindler fliegt krachend aus der Darts-WM

28.12.2025, 14:42 Uhr
imageVon Kevin Schulte, London
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Hatte gegen Ryan Searle nichts zu melden: Martin Schindler (Foto: PDC)

Martin Schindler erlebt in Runde drei der Darts-WM ein Desaster. "The Wall" verliert mit 0:4 gegen Ryan Searle. Anfangs ist die Partie ausgeglichen, aber die Doppel bleiben aus. Danach fegt Searle wie ein Tornado über Schindler hinweg.

So gut es für die deutschen Dartprofis vor Weihnachten lief, so schlecht läuft es nach der Feiertagspause. Nach Ricardo Pietreczko scheitert auch Martin Schindler in Runde drei der Darts-Weltmeisterschaft. Gegen einen entfesselten Ryan Searle hat Schindler an einem gebrauchten Nachmittag nichts zu melden.

Im ersten Satz geht es für Schindler gut los: Die erste Aufnahme ist direkt eine 180. Das erste Leg schnappt sich der Deutsche, allerdings profitiert er von gleich sechs verpassten Darts auf Doppel seines Kontrahenten. Diese Szene sollte kein Zeichen für den weiteren Verlauf der Partie sein: Searle spielt in der Folge ein herausragendes Match, ist immer zur Stelle, wenn Schindler seine Doppel nicht trifft. So geschehen im ersten und zweiten Satz: Beide Durchgänge gehen jeweils mit 3:1 an den Weltranglisten-20.

Danach bekommt "The Wall" (Die Mauer), wie Schindler wegen seiner Herkunft aus Strausberg bei Berlin genannt wird, nur noch zwei Chancen auf Doppel, die er beide nicht nutzt. Searle spielt zwei Klassen besser als sein Gegner, katapultiert sein Niveau in ungeahnte Höhnen, während Schindlers Level in den Keller des Alexandra Palaces absinkt. Die Sätze drei und vier gehen jeweils mit 3:0 an den Engländer. Der zweite Matchdart sitzt für "Heavy Metal", wie der 38-Jährige wegen seiner schweren Dartpfeile genannt wird.

"Mauer zerschellt am Heavy Metal"

Schindler ist chancenlos, trifft nur 13 Prozent seiner Doppel. Ein desaströser Wert. 0:4 in den Sätzen. 2:12 in den Legs. Ein Desaster gegen einen zweifellos stark aufspielenden Gegner. Aber ein ebenso schlechter Auftritt von Schindler, der in 23 Minuten und 52 Sekunden Spieldauer aus dem "Ally Pally" befördert wird. "Die Mauer zerschellt an Heavy Metal", bringen es die britischen Kommentatoren noch während des Spiels auf den Punkt.

Damit muss der beste deutsche Dartprofi weiter auf seinen ersten Achtelfinal-Einzug beim wichtigsten Turnier des Jahres warten. Schindler ist mittlerweile Weltranglisten-13., hat innerhalb dieses Jahres neue Sphären erreicht, aber bei den größten Events kann, zu selten überzeugen.

Nachdem am Samstagabend bereits Ricardo Pietreczko aus der WM geflogen ist, ruhen die letzten deutschen Hoffnungen jetzt auf den Schultern von Gabriel Clemens und Arno Merk. Der ehemalige WM-Halbfinalist Clemens ist gegen den Weltranglisten-Zweiten Luke Humphries heute Abend (ca. 21.30 Uhr, Sport1/DAZN und im Liveticker auf ntv.de) aber genauso nur Außenseiter wie Debütant Arno Merk gegen den Weltranglisten-Dritten Michael van Gerwen (ca. 22.30 Uhr).

Quelle: ntv.de

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