Sport

Hysterie um Jahrhundert-Boxkampf Mayweather schlägt Pacquiao beim Wiegen

Erntete auch Buh-Rufe: Floyd Mayweather jr

Erntete auch Buh-Rufe: Floyd Mayweather jr

(Foto: REUTERS)

Erstmals wird für ein Wiegen vor einem Boxkampf Eintritt genommen. Die MGM Grand Arena in Las Vegas ist dennoch rappelvoll. 15.000 Fans, dazu 500 Fotografen und TV-Teams sind beim Wiegen und "Staredown" vor Ort. Sie bekommen etwas für ihr Geld

Der "Boxkampf des Jahrhunderts" elektrisiert in Las Vegas die Massen. Zum offiziellen Wiegen von Floyd Mayweather jr. und Manny Pacquiao am Vortag des Kampfes strömten 15.000 Fans in die MGM Grand Arena am Strip. Alle Sitzplätze waren besetzt. Im Innenraum drängelten sich 500 Fotografen und TV-Teams, um Bilder von der Bühnenshow einzufangen.

Maywea ther brachte 66,22 kg auf die Waage und geht mit etwas mehr Gewicht in den Kampf als Rivale Pacquiao (65,77). Beim Staredown blickten sich beide Kämpfer eine halbe Minute in die  Augen, vor allem Pacquiao wirkte gelöst. "Egal, zu wem die Fans halten, sie haben diesen großartigen Kampf verdient", sagte Pacquiao.

Erstmals wurde für ein Wiegen vor einem Boxkampf Eintritt genommen. Zehn Euro musste jeder Besucher zahlen, der beim letzten offiziellen Termin vor dem Mega-Kampf dabei sein wollte. Das Geld wanderte aber nicht in die Taschen der Promoter, sondern soll einem guten Zweck zugute kommen.

Den ersten Stimmungstest durch die auch in Deutschland bekannte Box-Stimme von Michael Buffer entschied das Lager von Außenseiter Pacquiao für sich. Dem Filipino kreischten deutlich mehr Fans zu. Bei "Money" Mayweather gab es auffallend viele Buh-Rufe.

In dem Kampf in der Nacht zu Sonntag geht es um die drei WM-Titel der WBA, WBO und WBC im Weltergewicht. Der Sieger gilt als über alle Gewichtsklassen hinweg bester Boxer der Welt. Der Umsatz soll die Rekordsumme von 400 Millionen US-Dollar erzielen.

Ali: Mayweather gewinnt

Muhammad Alis Tochter Laila Ali, selbst frühere Box-Weltmeisterin, hat sich vor dem "Kampf des Jahrhunderts"  besorgt über Mayweather geäußert. "Es gab eine Zeit, da wollte ich ihn erreichen und mit ihm sprechen, weil er wie ein kleiner Junge wirkte, obwohl er ein erwachsener Mann ist. Ich sehe eine gebrochene Persönlichkeit", sagte sie CBS Sports. Die 37-Jährige war früher mit dem Mayweather-Clan befreundet.

Laila Ali zeigte aber auch Verständnis für Mayweather, der viel Geld und Energie habe. "Da fehlt Dir manchmal die Person, die dich auf den richtigen Weg führt", sagte die zweifache Mutter. Der noch unbesiegte Mayweather hatte vor seinem 48. Profikampf am Wochenende behauptet, dass er besser sei als Muhammad Ali. Alis Tochter wollte darauf nicht direkt eingehen, sagte nur: "Ich hasse  ihn nicht. Ich mag nur nicht, wie er Menschen behandelt. Und ich bin definitiv dagegen, dass er Frauen schlägt; das ist feige." Im Ring hält sie Mayweather aber für stärker als Pacquiao: "Es würde mich nicht überraschen, wenn Pacquiao K.o. geht."

Quelle: ntv.de, bad/sid

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