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Neureuther und Riesch patzen Maze gewinnt Weltcup vorzeitig

Immerhin im Ziel: Platz 1 konnte Felix Neureuther zwar nicht verteidigen. Aber im Gegensatz zu Fritz Dopfer beendete er das Rennen nicht im Krankenhaus.

Immerhin im Ziel: Platz 1 konnte Felix Neureuther zwar nicht verteidigen. Aber im Gegensatz zu Fritz Dopfer beendete er das Rennen nicht im Krankenhaus.

(Foto: dapd)

Neun Rennen sind noch zu absolvieren im Gesamt-Weltcup der Damen, an der Spitze wird sich nichts mehr ändern. Mit ihrem Sieg in der Super-Kombination krönt sich die Slowenin Tina Maze vorzeitig zur Siegerin. Maria Höfl-Riesch scheidet aus, Felix Neureuther fast.

Erstmals Gesamterste: Tina Maze aus Slowenien kann sich schon unglaubliche neun Rennen vor Saisonende als Weltcup-Siegerin feiern lassen.

Erstmals Gesamterste: Tina Maze aus Slowenien kann sich schon unglaubliche neun Rennen vor Saisonende als Weltcup-Siegerin feiern lassen.

(Foto: REUTERS)

Felix Neureuther brachte sich als Führender mit einem Fehler um seinen ersten Riesenslalom-Sieg, Maria Höfl-Riesch stürzte im Kombinations-Slalom - die deutschen Alpinen haben zum Abschluss des Weltcup-Wochenendes ihre glänzenden Ausgangspositionen nicht nutzen können. Dagegen krönte sich die Slowenin Tina Maze in Méribel trotz noch neun ausstehender Saisonrennen frühzeitig zur Gesamtweltcupsiegerin. Mit einer abermals starken Vorstellung fuhr sie bei der Super-Kombination in Frankreich ihren achten Sieg in diesem Winter ein. Da konnte auch Höfl-Riesch, am Vortag Zweite in der Abfahrt, nur zum Gewinn der großen Kugel gratulieren.

Bärenstark war auch der Auftritt Neureuthers vor heimischer Kulisse in Garmisch-Partenkirchen. Bestzeit im ersten Durchgang des Riesenslaloms auf der Kandahar, das war ihm noch nie in seiner über zehn Jahre langen Weltcup-Karriere geglückt. Und die Ausgangslage war für den Deutschen Skiverband noch besser, denn Fritz Dopfer als Dritter hatte ebenfalls noch Siegchancen. Vor den Augen des bislang einzigen deutschen Weltcup-Gewinners in dieser Disziplin, Max Rieger, musste sich Neureuther am Ende mit Rang zwölf beim Sieg des Franzosen Alexis Pinturault begnügen. Fritz Dopfer stürzte am vierten Tor, verletzte sich ersten Untersuchungen zu Folge aber nicht schwer.

Gute Chance bitter verspielt

"Es wäre schön gewesen, wenn ein Deutscher auf dem Podium hier gewesen wäre, das war halt bitter", befand Neureuther, Silbermedaillengewinner des WM-Slaloms. Das beste deutsche Ergebnis des Wochenendes in Garmisch-Partenkirchen verbuchte nach Neureuthers Malheur Josef Ferstl als Neunter beim Abfahrtssieg von Christof Innerhofer (Italien) am Samstag. Erfreulicher sah es in den französischen Savoyen aus. Nach dem zweiten Platz von Höfl-Riesch beim überraschenden Abfahrtssieg der Spanierin Carolina Ruiz Castillo durfte sich Veronique Hronek als Sechste der Super-Kombination am Sonntag über die Einstellung ihres besten Weltcup-Ergebnisses freuen.

Vorzeitiger Abgang: Maria Höfl-Riesch rutschte im Slalom aus den Punkterängen.

Vorzeitiger Abgang: Maria Höfl-Riesch rutschte im Slalom aus den Punkterängen.

(Foto: dpa)

Dass es ein durchaus ordentliches, aber kein richtig gutes Wochenende für die deutschen Alpinen wurde, lag am verpassten Podest von Neureuther und Dopfer - und dem Aus von Höfl-Riesch im Torlauf. Die 28-Jährige war als Dritte der Kombinations-Abfahrt auf Kurs Bestzeit unterwegs, als sie wegrutschte. "Am Ende auszuscheiden und mit null Punkten heimzugehen ist natürlich schon etwas bitter", sagte Höfl-Riesch.

Maze durch, Spannung bei den Herren

Damit war der Weg zum frühzeitigen Gesamtsieg von Maze frei. Die Super-G-Weltmeisterin nimmt mit nunmehr 1844 Punkten weiter Kurs auf den Rekord von Österreichs Ski-Star Hermann Maier, der in der Saison 1999/2000 auf 2000 Punkte kam.

Offen ist dagegen noch der Ausgang bei den Herren beim Kampf um die Große Kristallkugel. Österreichs Marcel Hirscher, der hinter Pinturault Zweiter in Garmisch wurde, hat 1215 Zähler auf dem Konto. Der Norweger Aksel Lund Svindal verpasste es als Fünfter beim Abfahrtssieg von Christof Innerhofer am Samstag den Rückstand deutlich zu verkürzen. Er geht die letzten drei Weltcup-Wochen mit der Basis von 1006 Punkten an.

Quelle: ntv.de, dpa

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