McLaren-Mercedes geht nun doch gegen den Punkteabzug wegen der Boxen-Blockade beim Großen Preis von Ungarn in Budapest vor. Der Rennstall bestätigte, dass man über den britischen Motorsportverband beim internationalen Automobil-Verband FIA gegen die Entscheidung der Rennkommissare protestiert habe.

Den Silberpfeilen waren die 15 Punkte im Rennen für den Sieg von Lewis Hamilton und den vierten Platz für Fernando Alonso nicht für die Konstrukteurswertung anerkannt worden. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug hatte nach dem Grand Prix am Sonntag dennoch dazu geraten, auf einen Einspruch zu verzichten. Durch den nun eingereichten Protest muss das Berufungsgericht nun noch einmal über das Urteil entscheiden.

Die Rennkommissare hatten den Rennstall nach der Blockade von Weltmeister Fernando Alonso (Spanien) gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton (Großbritannien) kurz vor Ende der Qualifikation am Samstag wegen "unsportlichen Verhaltens zum Schaden des Motorsports" zum Verlust aller in Ungarn gewonnenen Konstrukteurspunkte verurteilt. Die Fahrer durften ihre Punkte behalten. Allerdings wurde Alonso in der Startaufstellung von der Pole Position um fünf Plätze nach hinten versetzt.

Trotz der Strafe blieb McLaren-Mercedes in der Teamwertung vorn. Allerdings hat das Team statt der möglichen 153 Punkte lediglich 138 Zähler auf dem Konto. Ferrari ist vor dem nächsten Rennen am 26. August in Istanbul Zweiter mit 119 Punkten.