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"Eine bärenstarke Vorstellung" Mick Schumacher sammelt Pokale

Der 16-jährige Mick fährt wie ein Schumacher, sagt Teamchef Amersfoort.

Der 16-jährige Mick fährt wie ein Schumacher, sagt Teamchef Amersfoort.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Erfolgsserie des 16-jährigen Nachwuchs-Rennfahrers hält an. Beim Auftaktrennen in Oschersleben beißt er sich knallhart durch und bleibt Dritter in der Rookie-Wertung - trotz erschwerter Bedingungen.

Mit einem Silberpokal in jeder Hand ließ sich Mick Schumacher auf dem Podium feiern und freute sich ausgelassen über seinen nächsten Coup. Als Dritter hatte der 16-Jährige seine Erfolgsserie in der ADAC Formel 4 in Oschersleben fortgesetzt und war damit wie schon als Vierter am Samstag bester Rookie der spektakulären Nachwuchsserie.

"Es läuft super", sagte Schumacher, der beim Saisonauftakt Ende April in Oschersleben seinen ersten und bisher einzigen Sieg gefeiert hatte, bei Sport1: "Ich mag die Strecke, sie ist technisch und scheint mir zu liegen." Teamchef Frits van Amersfoort brachte die Leistungen des Youngsters auf den Punkt: "So fährt ein Schumacher, ist bin sehr stolz auf ihn." Das änderte sich auch nicht nach dem dritten Rennen, als Schumacher Pech hatte und auf Rang sechs liegend mit einem kaputten Frontflügel kurz vor Schluss aufgeben musste. Immerhin durfte sich sein Van Amersfoort Racing Team über den Erfolg von Schumachers australischem Kollegen Joey Mawson freuen.

Strecke erfordert Cleverness

Mick Schumacher bei einer Testfahrt in Oschersleben

Mick Schumacher bei einer Testfahrt in Oschersleben

(Foto: picture alliance / dpa)

Schumacher hatte sich im Auftaktrennen mit einer bärenstarken Vorstellung und knallharten, gewonnenen Zweikämpfen das Lob seines Teamchefs redlich verdient. "Ich habe seiner Mutter eine SMS geschrieben, dass ich sehr stolz auf ihn bin", sagte der Niederländer: "Der Mick ist mit dem Messer zwischen den Zähnen gefahren. Es sah ganz geil aus, da macht es Spaß zuzugucken."

Auf der langsam abtrocknenden Strecke war Cleverness gefragt - und die stellte der 16 Jahre alte Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher eindrucksvoll unter Beweis. "Der Start war super. Er kam unter Druck und fuhr auch die älteren Reifen", sagte van Amersfoort: "Er ist immer cool geblieben, auch unter Druck von Esmeijer." Der junge Niederländer Janneau Esmeijer jagte Schumacher im Kampf um Rang drei lange vor sich her, flog dann aber bei einem ungeschickten Überholversuch von der Piste. "Die waren schon brutal schnell dahinter. Als Esmeijer vorbeigeflogen kam, hatte er wohl den Bremspunkt verpasst", sagte Schumacher.

"Nicht das Auto zum Attackieren"

Der Teenager musste sich nur den beiden Meisterschaftsfavoriten geschlagen geben: Der Schwede Joel Eriksson, Auftaktsieger am Samstag, gewann auch das 20. Saisonrennen vor Spitzenreiter Marvin Dienst, der in der Gesamtwertung nach Oschersleben aber weiter mit 310 Punkte die Nase vorn hat. Eriksson hat 280 Zähler auf dem Konto, Schumacher ist mit 76 Punkten Elfter und weiter Dritter in der Rookie-Wertung.

"Er hat heute nicht das Auto zum Attackieren gehabt, wegen der Reifen. Deshalb muss man versuchen, damit ins Ziel zu kommen. Das hat er wunderbar gemacht", lobte van Amersfoort seinen Schützling. Dessen Zukunft für die kommende Saison ist noch offen, erste Gespräche sind bereits geführt worden. Druck für eine schnelle Entscheidung besteht jedoch nicht. Das Saisonfinale steigt am 3. und 4. Oktober auf dem Hockenheimring.

Quelle: ntv.de, Patrick Storzer, sid

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