Unterstützung für Bundestrainern "Mieser Stil" - Löw attackiert Neid-Kritiker
06.07.2015, 10:38 Uhr
Die viel kritisierte Silvia Neid bekommt Unterstützung von ihrem Amtskollegen Joachim Löw.
(Foto: imago/AFLOSPORT)
Technik, Taktik und Flexibilität - Frauenfußball-Bundestrainerin Silvia Neid wird von Kollegen heftig attackiert. Sie habe so ziemlich alles falsch gemacht, ist der Tenor. Herren-Coach Jaochim Löw springt seiner Kollegin nun zur Seite und knöpft sich die Kritiker vor.
Fußball-Bundestrainer Joachim Löw ist seiner Amtskollegin Silvia Neid zur Seite gesprungen und hat sich deren Kritiker vorgeknöpft. "Was in der Öffentlichkeit vom einen oder anderen Trainerkollegen gesagt wurde, ist einfach mieser Stil - vor allem die Art und Weise", sagte Löw der "Bild"-Zeitung: "Kritik unter Kollegen sollte man direkt mit den beteiligten Trainern besprechen. So haben wir es beim DFB immer gehalten."
Die Frauen-Bundestrainerin war schon vor dem mit 0:1 gegen England im Spiel um Platz drei von Bundesliga-Trainern wie Colin Bell (Frankfurt), Bernd Schröder (Potsdam) und Ralf Kellermann (Wolfsburg) kritisiert worden. System, Technik und Taktik, Flexibilität, mentale Stärke und künftige Konkurrenzfähigkeit im Welt-Frauenfußball - nahezu alles rund um die Nationalelf wurde infrage gestellt.
Nach der Niederlage gegen England holte Neid dann allerdings zum Gegenschlag aus. "Wir hatten sie zehn Tage in der WM-Vorbereitung. Und das war keine Vorbereitung, sondern eine Regeneration. Die Spielerinnen waren in einem katastrophalen Zustand, als sie zu uns kamen", sagte die 51-Jährige.
Diese Aussagen empfand Frankfurts Manager und Liga-Sprecher Siegfried Dietrich "irritierend". Vor allem, dass sie die Aussage "erst nach zwei verlorenen Spielen am WM-Ende konstatiert", sagte Dietrich der "Bild"-Zeitung: "Das hat sie vor dem Turnier nicht gesagt. Ganz im Gegenteil. Nach dem Spiel gegen Schweden lobte sie die Mannschaft für ihre sehr gute Verfassung. Deshalb halte ich diese Kritik für sehr undifferenziert. So wirken wir Deutsche jetzt wie schlechte Verlierer."
Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa