Stabhochspringer locker ins WM-Finale Müller kämpft um Diskus-Medaille
10.08.2013, 12:34 Uhr
Nadine Müller ist amtierende Vize-Weltmeisterin. Mehr scheint auch in Moskau nicht drin.
(Foto: REUTERS)
Freud und Leid für die deutschen Diskus-Damen bei der Leichtathletik-WM in Moskau: Während bei Nadine Müller gleich der erste Wurf fürs Finale reicht, muss Julia Fischer lange zittern. Am Ende fehlen ihr fünf Zentimeter. Die deutschen Stabhochspringer überzeugen kollektiv.
Vize-Weltmeisterin Nadine Müller kämpft in Moskau wieder um die Medaillen im Diskuswerfen. Die Olympia-Fünfte aus Halle/Saale überstand die Qualifikation bei der WM ohne Probleme. Sie übertraf mit 63,16 Metern gleich im ersten Versuch die geforderte Weite von 63 Metern.
Auch die deutschen Medaillen-Hoffnungen im Stabhochsprung, Björn Otto, Raphael Holzdeppe und Malte Mohr, haben bei der Leichtathletik-WM in Moskau das Finale erreicht. Alle drei mussten in der Qualifikation lediglich 5,55 Meter überspringen und werden nun am Montagabend ab 17.00 Uhr deutscher Zeit im Endkampf der besten 12 um den Titel mitspringen.
Eine Zitterpartie ohne Happy End erlebte im Luschniki-Stadion hingegen die Berliner Diskuswerferin Julia Fischer. Die Freundin von Robert Harting, dem Olympiasieger und zweifachen Weltmeister im Diskusring, kam am frühen Vormittag nur auf 60,09 Meter und bangte als Fünfte der Gruppe A vergebens ums Weiterkommen. "Ich hoffe, es reicht, dann bin ich der glücklichste Mensch heute in Moskau", sagte Fischer. Das Nervenbündel räumte "extreme Selbstzweifel" ein.
Am Ende warf die Kubanerin Denia Caballero fünf Zentimeter weiter als Fischer und die U-23-Europameisterin von 2011 verpasste als 13. das Finale an diesem Sonntag. Dabei habe ihr Harting vor dem Fernseher die Daumen gedrückt: "Er ist ja noch in Kienbaum."
Perkovic strebt das Gold-Triple an
Als Topfavoritin gilt Sandra Perkovic, die sich mit 63,62 Metern ebenfalls schadlos hielt. Die Kroatin räumte bei der EM 2012 und den Olympischen Spielen in London Gold ab. Sie führt auch die Weltbestenliste mit 68,89 Metern an.
"Morgen versuche ich, zwei bis zweieinhalb Meter draufzupacken. Ich denke, das muss man für eine Medaille bringen. Ich traue es mir zu", sagte Müller, die aber selbstkritisch anmerkte: "Es waren keine 100 Prozent. Natürlich war das auch dem Wetter geschuldet, es war sehr warm und ich wollte mir die Kraft für morgen aufheben."
Quelle: ntv.de, dpa