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Enttäuscht, aber hochmotiviert NBA-Star Nowitzki denkt nicht ans Ende

Dirk Nowitzki spielt auf jeden Fall noch ein Jahr in der NBA - vielleicht aber auch länger.

Dirk Nowitzki spielt auf jeden Fall noch ein Jahr in der NBA - vielleicht aber auch länger.

(Foto: dpa)

Drei Kinder, bald 39 Jahre alt und längst eine lebende Legende: Dirk Nowitzki hätte allen Grund, seine Karriere zu beenden. Doch der Superstar schließt nicht aus, auch mit 40 noch auf dem Feld zu stehen. Mit den Dallas Mavericks hat er große Ziele.

Dirk Nowitzki wollte die Enttäuschung über die schwache Saison seiner Dallas Mavericks nicht verbergen, doch am Ende sieht sich der Basketball-Superstar noch lange nicht. "Wenn ich mich so fühle wie in den vergangenen Wochen, kann ich nach der kommenden auch eine weitere Saison spielen", sagte der gebürtige Würzburger.

Nowitzki wird in zwei Monaten stolze 39 Jahre alt, geht im Herbst in Texas in seine 20. Saison. Im Sommer 2018 endet sein Vertrag, doch geht es danach wirklich noch weiter? "Ich muss schauen, wie sich mein Körper verhält, ich lasse das völlig offen", sagte er dazu: "Wir werden darüber sprechen, aber nächstes Jahr spiele ich auf jeden Fall."

Und der ehemalige Nationalspieler will nicht einfach nur dabei sein. Ehe er sich am Donnerstag nach dem Verpassen der Playoffs in den Urlaub verabschiedete, stellte Nowitzki klar: "Ich werde nächstes Jahr so hart spielen, wie es nur geht. Ich will so viele Spiele wie möglich machen." In diesem Jahr bremsten ihn Probleme mit der Achillessehne lange aus.

Neuaufbau der Mannschaft nötig

Mit 30.000 erzielten Punkten erreichte Nowitzki im März einen Meilenstein, den vor ihm nur fünf weitere Legenden schafften. Nach dem "emotionalen Highlight" könnte der Power Forward (30.260) sogar noch Wilt Chamberlain (31.419) auf Platz fünf überflügeln, doch das "ist nicht mein Antrieb. Basketball soll Spaß machen", sagte Nowitzki: "Wenn mein Körper mir nächstes Jahr sagt, dass es Zeit ist aufzuhören, dann werde ich das machen."

Der 13-malige Allstar ist mittlerweile dreifacher Vater, hätte mehr als genug Gründe, seine Basketballschuhe der Größe 54 an den Nagel zu hängen. Doch er will mit Dallas noch etwas erreichen, träumt vielleicht sogar heimlich vom zweiten Titel. Der Weg dorthin scheint allerdings unendlich weit, denn nach dem NBA-Triumph im Jahr 2011 ging es in Dallas stetig bergab. "Es ist kein Geheimnis, wir müssen in allen Bereichen besser werden", sagte Nowitzki, der an einen Neuaufbau der Mannschaft um Trainer Rick Carlisle glaubt: "Mir gefällt der Gedanke, dass wir ein Playoff-Team sein könnten."

Kein Klubwechsel im Sinn

Allerdings ist völlig unklar, wer im Oktober an der Seite von Kapitän Nowitzki stehen wird. Es werden große Veränderungen erwartet, Klubbesitzer Mark Cuban muss handeln, um die Mavs in der starken Western Conference konkurrenzfähig zu machen. "Nach so einem Jahr ist einfach alles möglich", sagte Nowitzki: "Aber wer auch immer hier ist, wird alles geben."

Es sei ein besonders wichtiger Sommer, "um den Klub in die richtige Richtung zu lenken", betonte Nowitzki. Dass er nur zuschauen kann, wenn morgen die Playoffs starten, schmerzt ihn sehr. Vizemeister Golden State Warriors sowie der zuletzt strauchelnde Champion Cleveland Cavaliers um LeBron James gelten als heißeste Kandidaten auf den Titelgewinn.

Zwar ist Nowitzkis Sehnsucht nach Erfolgen groß, ein Klubwechsel ist im Spätherbst seiner Laufbahn jedoch ausgeschlossen. "Ich kann mir mich selbst in keinem anderen Trikot vorstellen", betonte der ehemals beste Spieler der Liga: "Ich identifiziere mich schon so lange mit dieser Organisation, der Stadt und den Fans - was auch immer hier ansteht, ich bin da. Vielleicht auch noch als "Ü-40-Spieler."

Quelle: ntv.de, Thomas Wolfer, sid

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