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Straßer: "Mir noch nie passiert" Slalom-Star scheitert an kuriosem Missgeschick

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Linus Straßers Traum von der Titelverteidigung scheitert früh.

(Foto: dpa)

Vorjahressieger Linus Straßer scheidet beim Nachtslalom in Schladming schon am zweiten Tor aus. Den Frust darüber will er bis zur WM aber verarbeitet haben. Denn die Form stimmt: Zwei dritte und zwei vierte Plätze hat Straßer bereits eingesammelt in diesem Winter, was fehlt ist ein Sieg.

Linus Straßer griff sich entsetzt an den Helm, fuhr an den Rand der Planai, stützte sich dort auf die Stöcke und senkte den Kopf. Welch ein Kontrast! Vor einem Jahr war der Münchner beim prestigeträchtigen Nachtslalom in Schladming noch zu einem spektakulären Sieg gefahren, diesmal ereilte ihn die Höchststrafe: Straßer, mit Karacho oben aus dem Starthaus gekommen, fädelte im ersten Lauf schon am zweiten Tor ein.

"Das muss ich, das werde ich abhaken. Das ist mir noch nie passiert, und ich habe vor, dass es ein einmaliges Erlebnis bleibt", sagte Straßer, der nach seinem kurzen Nachdenken am Pistenrand im Dunkeln zu Tal fuhr, im Bayerischen Rundfunk (BR). Nein, ergänzte er dort, "das ist kein schönes Erlebnis, da schaust du ziemlich ungläubig danach." Schnell aber betonte er auch: "Ich lasse mich nicht betrüben von dem Ausfall und freue mich auf die Weltmeisterschaften."

Die Wettkämpfe in Courchevel und Meribel beginnen am 6. Februar, der Slalom der Männer bildet am 19. Februar den Abschluss der Medaillenvergabe. Straßer kann sich bis dahin noch beim Weltcup-Slalom am 4. Februar in Chamonix Selbstvertrauen zurückholen - obwohl dies angesichts der bisherigen Saisonresultate nicht nötig sein dürfte. Zwar schied er auch beim Slalom in Garmisch-Partenkirchen am 4. Januar aus, fährt ansonsten aber eine starke Saison.

Saisonergebnisse machen Hoffnung

Zwei dritte und zwei vierte Plätze hat Straßer bereits eingesammelt in diesem Winter und sich damit in die Rolle eines Medaillenanwärters gedrängt. Diese "guten Ergebnisse kann mir keiner mehr nehmen", sagte er mit doch erkennbarem und hörbarem Frust, auch wenn er selbstredend anmerkte: "So ein Einfädler gehört dazu." Und doch war es ein zweiter Wirkungstreffer nach dem Rennen in Kitzbühel zwei Tage zuvor, als er um eine Hundertstel Sekunde Rang drei verpasste.

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Zu dem frühen Aus kam es, weil Straßer schon ein bisschen weiter gedacht hatte. "Ich wollte gleich mal eine hohe Linie haben, damit ich nicht in Bedrängnis komme", sagte er. "Das tut weh beim Hinschauen, aber das ist ein Missgeschick, das ist schon den Besten passiert. Sehr, sehr bitter, aber schon wieder vorbei", sagte die dreimalige Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch, die auf der Planai 2013 Weltmeisterin in der Kombination geworden war, im BR.

Vor 40.000 Fans fuhr Clement Noel aus Frankreich derweil in einem spannenden zweiten Durchgang von Platz sechs zum Sieg. Er gewann vor Ramon Zenhäusern aus der Schweiz (+0,07 Sekunden) und Lucas Braathen aus Norwegen (+0,38). Henrik Kristoffersen aus Norwegen fiel im zweiten Lauf vom ersten auf den elften Platz zurück. Als einziger Deutscher im Finale erkämpfte sich Sebastian Holzmann einen respektablen 18. Rang, er verbesserte sich um zehn Plätze und egalisierte damit seine beste Saisonleistung.

Quelle: ntv.de, tno/sid

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