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US-Open-Finale steht fest Nadal beendet del Potros Höhenflug

2017 ist für Rafael Nadal ein unerwartet starkes Jahr gewesen.

2017 ist für Rafael Nadal ein unerwartet starkes Jahr gewesen.

(Foto: dpa)

Nach dem überraschend deutlichen Erfolg gegen Juan del Potro trennt Rafael Nadal nur noch eine Hürde von seinem zweiten Grand-Slam-Titel in diesem Jahr. Es kommt zum Finale David gegen Goliath. Kann Kevin Anderson die Nummer eins noch stoppen?

Ein glänzend aufgelegter Rafael Nadal hat Federer-Schreck Juan Martin del Potro gestoppt und erstmals seit vier Jahren das Finale der US Open erreicht. Nach einem Satz-Rückstand fertigte der Weltranglisten-Erste den Argentinier mit 4:6, 6:0, 6:3, 6:2 ab. Als klarer Favorit stellt sich Nadal jetzt am Sonntag dem südafrikanischen Tennisprofi Kevin Anderson und strebt in New York seinen zweiten Grand-Slam-Titel in seinem unerwartet starken Jahr 2017 an. Außenseiter Anderson setzte sich zuvor gegen Nadals Landsmann Pablo Carreno Busta 4:6, 7:5, 6:3, 6:4 durch.

"Das bedeutet mir sehr viel. Es ist eine fantastische Saison", sagte Nadal nach seinem Halbfinal-Erfolg über del Potro, dem die Kräfte zwei Tage nach dem Sieg über Roger Federer auszugehen schienen. Dem Linkshänder aus Manacor gelang damit auch die Revanche für das verlorene Halbfinale vor acht Jahren, damals hatte del Potro anschließend den US-Open-Sieg gefeiert.

Der Argentinier bereitete dem French-Open-Sieger nur im ersten Satz mit seiner grandiosen Vorhand Probleme. "Ich wusste, dass ich im zweiten Satz etwas ändern musste. Ich musste ihn mehr bewegen. Das hat gut funktioniert", sagte Nadal. Der 31-Jährige steigerte sich, überrannte sein Gegenüber förmlich und holte sich von Beginn des zweiten bis Mitte des dritten Satzes neun Spielgewinne in Folge. Nach 2:30 Stunden verwandelte Nadal dann seinen ersten Matchball.

"Es ist sehr emotional"

Anderson kletterte derweile nach dem Duell zweier Halbfinal-Debütanten in seine Box, als hätte er bereits den Titel gewonnen. Der Südafrikaner nutzte die Außenseiterchance, die sich durch die Absage zahlreicher Topspieler wie Titelverteidiger Stan Wawrinka, Novak Djokovic und Andy Murray bot. "Es ist sehr emotional. Es ist ein wunderschönes Gefühl in dieser Position zu sein und um eine Grand-Slam-Trophäe zu spielen", sagte der Südafrikaner.

Der Weltranglisten-32. musste gegen den anfangs so gut wie fehlerlosen Carreno Busta zunächst seine Nervosität überwinden, fühlte sich aber in seinem ersten Grand-Slam-Halbfinale zunehmend wohl und übernahm ab dem zweiten Satz die Kontrolle über die Partie. Die aggressivere Spielweise des aufschlagstarken 2,03-Meter-Hünen machte sich bezahlt. Mit einer starken Vorstellung über 2:55 Stunden und dank 22 Assen zog Anderson verdient als erster Südafrikaner seit Kevin Curren vor 33 Jahren in ein Grand-Slam-Finale ein.

Quelle: ntv.de, lou/dpa/sid

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