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Das Knie macht nicht mit Nadal muss passen

Rafael Nadal kann seinen Titel nicht verteidigen.

Rafael Nadal kann seinen Titel nicht verteidigen.

(Foto: AP)

Der Weltranglistenerste und Titelverteidiger Rafael Nadal hat verletzungsbedingt seinen Start beim am Montag beginnenden Grand-Slam-Turnier in Wimbledon abgesagt. "Leider werde ich in diesem Jahr nicht in Wimbledon spielen können", sagte Nadal auf einer eigens anberaumten Pressekonferenz. Es sei einer der schwierigsten Entscheidungen seiner Karriere gewesen.

Der Spanier leidet bereits seit mehreren Wochen an einer Knieverletzung, die bereits einen Start beim Vorbereitungsturnier in Queens verhindert hatte. Zwar absolvierte Nadal am Donnerstag und Freitag zwei Tests gegen den Australier Lleyton Hewitt und den Schweizer Stanislas Wawrinka, jedoch verlor er beide Spiele und wirkte besonders bei der Niederlage gegen Hewitt stark gehandicapt.

Tommy Haas kann sich auf London freuen.

Tommy Haas kann sich auf London freuen.

(Foto: REUTERS)

Haas im Glück

Unterdessen hat Halle-Sieger Thomas Haas ein prima Los erwischt. Wie Vorjahres-Halbfinalist Rainer Schüttler, der auf dem Heiligen Rasen gegen den Belgier Xavier Malisse startet, hat der gebürtige Hamburger bei der Auslosung in London in Alexander Peya aus Österreich eine lösbare Erstrundenaufgabe bekommen. Pech hatten dagegen Philipp Kohlschreiber und Julia Görges. Insgesamt sind zehn Herren und fünf Damen des Deutschen Tennis Bundes (DTB) bei der mit 14,7 Millionen Euro dotierten Grand-Slam-Veranstaltung dabei.

Der Augsburger Kohlschreiber beginnt gegen den Franzosen Florent Serra, kann es dann aber schon in der dritten Runde mit dem fünfmaligen Sieger Roger Federer aus der Schweiz zu tun bekommen. "Das wäre eine schöne Herausforderung - wenn es dazu kommt", sagte Davis-Cup-Kapitän Patrik Kühnen. "Wenn die Spieler ihre gute Form behalten, traue ich ihnen einiges zu."

Görges gegen Jankovic

Für Julia Görges aus Bad Oldesloe kommt es schon in der ersten Runde knüppeldick. Die 20-Jährige erwartet die einstige Nummer eins, Jelena Jankovic aus Serbien. "Julia hat absolut nichts zu verlieren und muss versuchen, auf einem großen Platz das Beste daraus zu machen", sagte Fed-Cup-Chefin Barbara Rittner. "Auf 50:50" taxiert Rittner die Chancen der Berlinerin Sabine Lisicki gegen Anna Tschakwetadse aus Russland. Auch Anna-Lena Grönefeld habe ein "schweres Auftaktlos" erwischt. Die Inderin Sania Mirza "spielt sehr wechselhaft und ist schwer einzuschätzen", so Rittner. Die nur an Nummer drei gesetzte Titelverteidigerin Venus Williams aus den USA hat es gegen die Schweizerin Stefanie Voegele vermutlich leichter.

Noch nicht restlos klar ist, ob Nicolas Kiefer zu seiner Erstrundenpartie gegen den Rumänen Andrej Pavel antreten kann. Wie der am Knie lädierte Rafael Nadal musste der Hannoveraner zuletzt pausieren, nachdem er sich in Halle eine Bauchmuskelverletzung zugezogen hatte. "Wenn er fit ist, sollte Nicolas gewinnen", meinte Kühnen über den 31-Jährigen, der noch immer davon träumt, wie bei der Wimbledon-Premiere vor zwölf Jahren das Viertelfinale zu erreichen.

Lösbare Aufgaben

Kiefer verzichtete auf seinen geplanten Start beim Einladungsturnier in Buckinghamshire: "Ich will kein Risiko eingehen."

Die erste Runde sollten auch Mischa Zverev und Philipp Petzschner überstehen können, die dann allerdings gegeneinander anzutreten hätten. Lösbare Aufgaben haben überdies Benjamin Becker gegen Qualifikant Roko Karanusic aus Kroatien und Andreas Beck, dem Kühnen gegen den Spanier Marcel Granollers "gute Chancen" einräumt. Beste Voraussetzungen freilich hat Tennis-Oldie Haas, der, so Kühnen, nicht nur eine gute Auslosung hat, sondern nach dem gewonnenen ersten Rasentitel auch "eine Riesenportion Selbstvertrauen mitbringt".

Quelle: ntv.de, Von Andreas Bellinger, dpa

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