Jubiläumssieg bei French Open Nadal schwächelt und zieht ins Achtelfinale
01.06.2019, 02:14 Uhr
Mit 37 der älteste Achtelfinalist bei den French Open seit 1972: Roger Federer.
(Foto: imago images / PanoramiC)
Roger Federer steht wie auch Rafael Nadal trotz kleiner Schwächen im Achtelfinale der French Open. Dabei ist es nicht nur ein Jubiläumsmatch für den Schweizer, auch sein Einzug in die nächste Runde ist historisch. Bei den Frauen lichtet sich unterdessen das Feld der Titelanwärterinnen.
Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer hat in seinem 400. Match bei einem der vier großen Turniere das Achtelfinale der French Open in Paris erreicht. Damit kommt der Schweizer auch einem möglichen Halbfinal-Duell mit Rafael Nadal immer näher. Der spanische Titelverteidiger und Rekordsieger in Roland Garros leistete sich gegen David Goffin aus Belgien jedoch einen kleinen Durchhänger und verlor im Gegensatz zu Federer erstmals einen Satz im Turnier.
Federer besiegte in seinem Jubiläumsmatch den 20-jährigen Norweger Casper Ruud am Ende etwas mühsam mit 6:3, 6:1, 7:6 (10:8). Der 37-jährige Federer ist damit der älteste Achtelfinalist in Roland Garros seit dem Italiener Nicola Pietrangeli vor 47 Jahren. "Ich bin erleichtert und freue mich jetzt auf eine Dusche", sagte der 20-malige Grand-Slam-Sieger. Federer, der erstmals seit 2015 wieder am Bois de Boulogne spielt, konnte nicht durchgehend überzeugen.
Vor allem im letzten Satz wurde der French-Open-Sieger von 2009 von Ruud, dessen Vater Christian selbst Tennisprofi war und es bei den Australian Open 1997 bis ins Viertelfinale schaffte, gewaltig geärgert. Federer musste im Tiebreak sogar einen Satzball abwehren, nutzte aber nach 2:11 Stunden seinen vierten Matchball. Dass er damit sein 400. Match bei einem Grand Slam absolvierte hatte, "wusste ich nicht", behauptete er, aber es sei "schön", dass er es in Roland Garros gespielt habe. In der Runde der letzten 16 trifft Federer auf den Argentinier Leonardo Mayer.
Nadal verliert kurzzeitig den Faden
Nadal hatte nach glatten Dreisatzsiegen gegen die deutschen Qualifikanten Yannick Hanfmann und Yannick Maden den Belgier Goffin zunächst problemlos im Griff, verlor aber mit Beginn des dritten Satzes den Faden. Goffin spielte eine Weile variabler und frecher. Am Ende benötigte Nadal immerhin 2:49 Stunden, um die Nummer 29 der Weltrangliste mit 6:1, 6:3, 4:6, 6:3 zu besiegen.
Im Achtelfinale bekommt Nadal es mit dem Argentinier Juan Ignacio Londero zu tun. "David hat sehr gut gespielt, es war ein Match auf hohem Niveau. Der vierte Satz war wichtig für mich. Ich bin sehr zufrieden, dass ich das Achtelfinale erreicht habe", sagte Nadal. Noch spannender machte es der an Nummer sieben gesetzte Japaner Kei Nishikori beim 6:4, 6:7 (6:8), 6:3, 4:6, 8:6 gegen Laslo Djere (Serbien).
Kerber scheitert in Runde eins
Unterdessen wird bei den Frauen das Feld der Anwärterinnen auf den Titel immer kleiner. Am Freitag scheiterte die in Paris an Nummer zwei gesetzte Karolina Pliskova (Tschechien) mit 3:6, 3:6 an Petra Martic (Kroatien). Von dieser Niederlage profitierte auch Naomi Osaka (Japan), die in der Weltrangliste Platz eins behalten wird. Unter anderem noch im Turnier sind Titelverteidigerin Simona Halep (Rumänien) und Serena Williams (USA).
Neben Pliskova hatten auch Angelique Kerber (Kiel), Kiki Bertens (Niederlande) und Petra Kvitova (Tschechien) die theoretische Chance, Osaka in Paris vom Thron zu stoßen. Wimbledon-Siegerin Kerber scheiterte jedoch in Roland Garros schon in Runde eins, Bertens musste ihr Match gesundheitsbedingt aufgeben, Kvitova hatte wegen Verletzung abgesagt.
Quelle: ntv.de, lou/sid