DFB-Präsident Theo Zwanziger hat Frauen-Bundestrainerin Silvia Neid einen Freifahrtschein über die Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland hinaus ausgestellt. "Und wenn es 2011 nicht so läuft, wie wir hoffen, weil eine WM im eigenen Land immer etwas Besonderes ist, kann das ja nach all den Erfolgen in den vergangenen Jahren nicht gleich wieder das Ende sein", meinte er in einem Interview mit dem "Kicker". Neid hat beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) einen Vertrag bis 2013.

Er habe den Vertrag mit Neid, so Zwanziger weiter, bewusst so lange abgeschlossen, egal, was da hineininterpretiert werde. Nach der erfolgreichen WM-Bewerbung sei klar gewesen: "Diese Trainerin muss auch die WM machen", erklärte der 63-Jährige und betonte: "Deshalb wollten wir ihr eine entsprechende Sicherheit geben." Die 44-jährige Neid ist seit 2005 Nachfolgerin von Bundestrainerin Tina Theune-Mayer. 2007 feierte sie mit der Nationalmannschaft in China den Gewinn der Weltmeisterschaft.

Zwanziger rechnet mit Rücktritten

Für die nächsten Jahre rechnet Zwanziger mit weiteren Rücktritten in der Nationalmannschaft. "Ich halte es für denkbar, dass es noch die eine oder andere Spielerin gibt, die über einen Rücktritt nachdenkt", sagte er. Fußball sei ein Teamsport, da müsse immer wieder eine Mannschaft gebildet werden: "Und alles ist auf 2011 ausgerichtet."

Zuletzt hatten Silke Rottenberg, Renate Lingor und Sandra Smisek ihre Karriere in der Auswahl beendet. Rekord-Nationalspielerin und Torjägerin Birgit Prinz vom 1. FFC Frankfurt hatte zudem gesagt: "Bis zur WM 2011 in Deutschland ist noch ein bisschen Zeit. Ich kann heute nicht sagen, dass ich da mit Sicherheit spielen werde." Für Zwanziger befindet sich die Mannschaft weiter in einer Umbruchsituation. "In diesen Übergangsjahren, das gilt auch für die EM 2009, kann der Erfolg durchaus mal ausbleiben", sagte der DFB-Chef. "Aber 2011 ist er bestimmt wieder da."