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Wintersport kompakt Neureuther bleibt ungekrönt, Wolf in Rente

Frust statt Kugel: Felix Neureuther guckt nach dem letzten Saisonslalom etwas sauertöpfisch.

Frust statt Kugel: Felix Neureuther guckt nach dem letzten Saisonslalom etwas sauertöpfisch.

(Foto: REUTERS)

Der Zweite ist der erste Verlierer, diese Erfahrung macht Ski-Star Felix Neureuther im letzten Slalomrennen der Saison. Auf den letzten Drücker verliert er noch seine Kristallkugel. Jenny Wolf hängt ihre Schlittschuhe zufrieden an den Nagel.

Neureuther gibt sich nicht die Kugel

Platz zwei reichte Neureuther nicht zum ersten Rang in der Slalom-Wertung.

Platz zwei reichte Neureuther nicht zum ersten Rang in der Slalom-Wertung.

(Foto: AP)

SKI ALPIN: Skirennfahrer Felix Neureuther hat sich den Traum von der kleinen Kristallkugel für den besten Slalomfahrer der Saison nicht erfüllen können. Als Zweiter im letzten Weltcuprennen des Olympia-Winters musste sich der 29-Jährige dem Österreicher Marcel Hirscher um 0,76 Sekunden geschlagen geben. Der Gesamtweltcupsieger zog durch seinen insgesamt fünften Saisonsieg mit 15 Zählern Vorsprung noch an Neureuther vorbei. Nach dem ersten Durchgang hatte sich der WM-Zweite wie andere Fahrer auch über die Kurssetzung von Hirschers Trainer Michael Pircher beklagt. "Das ist die größte Frechheit, die ich jemals gesehen habe. So etwas macht den Slalomsport kaputt. Das hat wenig mit Fairness und Slalomsport zu tun", meinte Neureuther. Das habe aber keinen Einfluss auf den zweiten Lauf gehabt, betonte er nach dem Rennen. "Im zweiten Durchgang ist der Marcel besser gefahren, von dem her ist er der verdiente Sieger." Er selbst habe einen großen Fehler gehabt.

Wolf verabschiedet sich mit Podestplatz

Abschied vom Eis: Jenny Wolf ist im sportlichen Ruhestand.

Abschied vom Eis: Jenny Wolf ist im sportlichen Ruhestand.

(Foto: AP)

EISSCHNELLLAUF: Jenny Wolf ist zum Abschluss ihrer langen Karriere noch einmal auf einen Podestplatz gesprintet. Die 35 Jahre alte Berlinerin wurde beim Weltcup-Finale in Heerenveen Zweite über 500 Meter. Den Tagessieg in 37,86 Sekunden und den Erfolg in der Weltcup-Gesamtwertung holte sich die russische Olympia-Zweite Olga Fatkulina vor Heather Richardson (38,04) aus den USA. Wolf feierte in ihrer Karriere 61 Weltcup-Siege, davon 49 über die 500 Meter. Nach dem Rennen vor den Augen ihrer Familie dankte sie auf einer Ehrenrunde den rund 10.000 Zuschauern in der Thialf-Arena mit einem Schild, auf dem "Thialf bedankt" stand. Auf Deutsch sagte sie dann über das Hallenmikrofon: "Ich bin hier immer gut gelaufen und habe hier gute Ergebnisse gezeigt." Der niederländische Stadionsprecher lobte sie als Ikone des deutschen Eisschnelllaufs und fragte: "Was nun?". Wolf antwortete: "Es kommen ja noch ein paar Leute nach, vielleicht müssen es die Männer richten." Danach hängte sie ihre Schlittschuhe symbolisch an einen Haken.

Johaug jubelt, Zeller geht

SKILANGLAUF: Therese Johaug hat sich die letzte noch offene Trophäe des nordischen Skiwinters gesichert. Die Langläuferin aus Norwegen gewann im schwedischen Falun das Weltcup-Finale und holte damit auch den Gesamtsieg. Dabei hielt sie die sechsmalige Olympiasiegerin Marit Björgen deutlich auf Distanz. Im 10-Kilometer-Verfolgungsrennen hatte der Langlauf-Superstar fast eine halbe Minute Rückstand auf die Tour de Ski-Siegerin. Einen glanzlosen Abschied vom Leistungssport gab es für Katrin Zeller. Sie kam als 19. ins Ziel, war damit immerhin beste Deutsche. Zeller hatte 15 Jahre zur deutschen Weltcup-Mannschaft gehört und bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver als Silbermedaillengewinnerin mit der Staffel ihren größten Erfolg gefeiert.

Deutschland siegt kampflos

NORDISCHE KOMBINATION: Der letzte Saisonwettbewerb der Nordischen Kombinierer im schwedischen Falun ist abgesagt worden. Heftige Winde verhinderten wie schon am Samstag eine Austragung des Teamspringens im WM-Ort von 2015. Damit sicherte sich die deutsche Mannschaft den Sieg im Nationen-Cup mit 4123 Punkten vor Norwegen (4025).

Fourcade ist erneut der Beste

BIATHLON: Die deutschen Biathleten sind trotz einer starken Aufholjagd auch zum Abschluss des Weltcups im finnischen Kontiolahti am Podest vorbeigelaufen. Als bester Athlet des Deutschen Skiverbandes (DSV) beendete Benedikt Doll mit drei Schießfehlern das Verfolgungsrennen auf dem siebten Platz. Die DSV-Skijäger hatten die 12,5 Kilometer nach schwachen Leistungen im Sprint mit großen Rückständen in Angriff genommen, zudem erschwerte teils böiger Wind die Bedingungen erheblich. Bereits seinen dritten Sieg in Ostfinnland feierte der Norweger Johannes Thingnes Bö. Der 20-Jährige leistete sich fünf Strafrunden und siegte dennoch vor Martin Fourcade (Frankreich/3), der zum dritten Mal in Folge den Gesamtweltcup gewann. Rang drei ging an Björn Ferry (Schweden/3).

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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