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Playoff-Aus für Bryant & Co. Oklahoma beendet Lakers-Ära

Kobe Bryant war von Oklahoma nicht zu stoppen. Seine Lakers-Teamkollegen schon.

Kobe Bryant war von Oklahoma nicht zu stoppen. Seine Lakers-Teamkollegen schon.

(Foto: dpa)

Herausragender Akteur in Spiel fünf der Playoff-Serie zwischen den Oklahoma City Thunder und den Los Angeles Lakers ist Kobe Bryant, raus fliegen seine Lakers trotzdem. Die 42-Punkte-Gala von Bryant reicht nicht, um den K.o. zu verhindern. Damit endet in Los Angeles eine Ära, die "LA Times" titelt: "Es ist vorbei mit den Alten."

Kobe Bryant muss weiter auf seinen sechsten NBA-Titel warten, die Los Angeles Lakers stehen nach dem erneut vorzeitigen Playoff-Aus vor dem großen Umbruch. Wie schon im Vorjahr scheiterte der Champion der Jahre 2009 und 2010 auch dieses Mal im Halbfinale der Western Conference. Bryant und Co. Kassierten bei den aufstrebenden Oklahoma City Thunder mit 90:106 im fünften Spiel die entscheidende vierte Niederlage der Best-of-Seven-Serie und verabschiedeten sich sang- und klanglos in eine lange und mit Sicherheit unruhige Sommerpause.

"Es ist vorbei mit den Alten", titelte die "Los Angeles Times" nach dem Ausscheiden, das auch Bryant mit erneut starken 42 Punkten nicht verhindern konnte. Die Ein-Mann-Shows des exzentrischen Superstars entwickelten sich im Verlauf der Halbfinalserie immer mehr zum Problem für das erfolgsverwöhnte Team aus Kalifornien.

Gasol muss wohl gehen

Während bei den Thunder mit Russell Westbrook, Kevin Durant, James Harden und Serge Ibaka viele Spieler glänzten, beschränkte sich das Potenzial der Lakers allein auf Bryant. Ein ähnliches Dilemma hatten schon die Dallas Mavericks in der ersten Runde erlebt, als Dirk Nowitzki allein die junge und unbekümmert aufspielende Oklahoma-Truppe nicht hatte stoppen können.

Pau Gasol spielte so unglücklich, dass er während des vierten Viertels mit Bryant aneinander geriet.

Pau Gasol spielte so unglücklich, dass er während des vierten Viertels mit Bryant aneinander geriet.

(Foto: REUTERS)

Center Andrew Bynum kam bei den Lakers lediglich auf zehn Zähler, Pau Gasol holte sich zwar 16 Rebounds und erzielte 14 Punkte, dafür benötigte er aber auch 14 Versuche. Bryant hatte den Spanier schon zuvor heftig kritisiert, auch im Schlussviertel gerieten die beiden Stars wieder aneinander. Es gilt daher als unwahrscheinlich, dass Gasol auch in der kommenden Saison noch in LA spielt, zumal der Club bereits im Herbst versucht hatte, den Iberer zu transferieren.

Bryant bleibt, aber wer noch?

"Es war ein verrücktes Jahr. Ich würde gerne bleiben, aber ich weiß nicht, ob der Wunsch beiderseitig ist", sagte Gasol nach dem Aus geknickt. Bryant wird dagegen auf jeden Fall das Gesicht der Lakers bleiben. "Ich verschwinde nirgendwo hin", machte der 33-Jährige deutlich. Coach Mike Brown sitzt hingegen nicht fest im Sattel, den großen Schatten von Phil Jackson konnte er nie ablegen.

In Oklahoma herrschte dagegen große Freude über den erneuten Finaleinzug im Westen, wo nun die seit 17 Partien ungeschlagenen San Antonio Spurs zum mit großer Spannung erwarteten Showdown warten. "Wir sind wieder da, wo wir im letzten Jahr auch schon waren. Jetzt müssen wir den nächsten Schritt machen", forderte Durant. Im vergangenen Jahr war im Endspiel der Western Conference gegen Nowitzki und Co. Endstation.

In der Eastern Conference gingen die Boston Celtics im Duell mit den Philadelphia 76ers durch ein 101:85 mit 3:2 in Führung. Im zweiten Conference-Halbfinale zwischen Miami Heat und den Indiana Pacers steht es 2:2.

Quelle: ntv.de, dpa

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