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Titel bei Heim-WM Olympiasieger Finnland gelingt historisches Eishockey-Double

Die Finnen holten sich die Eishockey-WM-Titel vor eigenem Publikum.

Die Finnen holten sich die Eishockey-WM-Titel vor eigenem Publikum.

(Foto: IMAGO/Lehtikuva)

98 Tage nach dem Triumph bei Olympia in Peking schreibt Finnland Eishockey-Geschichte. Als erst zweites Team holen sie im Anschluss auch den WM-Titel. Gegen Kanada müssen die Finnen bis in die Verlängerung. Die beenden sie dann aber vorzeitig.

Eishockey-Olympiasieger Finnland hat bei der WM im eigenen Land seinen vierten Titel gewonnen und als zweites Team das Double geschafft. Die Mannschaft von Trainer Jukka Jalonen sicherte sich mit dem 4:3 (0:0, 0:1, 3:2, 1:0) nach Verlängerung im Endspiel gegen Titelverteidiger Kanada nach dem Olympia-Triumph auch WM-Gold. Das war zuletzt Nachbar Schweden vor 16 Jahren gelungen.

Mikael Granlund (45./46.), Joel Armia (55.) trafen in der regulären Spielzeit vor 11.487 begeisterten Fans in Tampere. Sakari Manninen machte dann in der siebten Minute der Overtime den vierten Titel nach 1995, 2011 und 2019 klar. Die Finnen nahmen damit unter den Augen von Premierministerin Sanna Marin auch erfolgreich Revanche für die 2:3-Niederlage nach Verlängerung im Finale im vergangenen Jahr in Riga. Es war zudem das vierte Finale zwischen beiden Teams bei den vergangenen sechs WM-Turnieren.

Für die Kanadier, die mit 27 WM-Titeln weiter gemeinsam mit Russland Rekordweltmeister sind, trafen Dylan Cozens (25.), Zach Whitecloud (58.) und Max Comtois (59.). Mit zwei späten Treffern rettete sich das Team somit in die Verlängerung. Die Sbornaja war wegen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine von der WM ausgeschlossen worden. Kanada verpasste es damit auch, sich zum alleinigen Rekord-Weltmeister zu machen.

Die Kanadier waren zunächst überlegen mit ihrem schnörkellosen und aggressiven Spiel. Dies wurde indes erst im Mittelabschnitt in Überzahl belohnt. Cozens erzielte sein siebtes Turniertor und wurde damit zusammen mit seinem Landsmann Pierre-Luc Dubois und dem Tschechen David Pastrnak WM-Torschützenkönig.  Im Schlussdrittel wurde es dramatisch. Bei Granlunds Ausgleich zum 1:1 verletzte sich zudem der bis dahin starke kanadische Keeper Chris Driedger, der bei Seattle Kraken hinter dem deutschen Philipp Grubauer Nummer zwei ist. Bis auf 3:1 zogen die Finnen davon, doch Kanada kam mit Willenskraft zurück. In der Verlängerung entschied eine Überzahl-Situation schließlich das Finale.

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Das Spiel um Bronze hatte zuvor Deutschland-Bezwinger Tschechien furios mit 8:4 gegen die USA gewonnen. Deutschland belegte nach der Viertelfinal-Niederlage gegen die Tschechen am Ende Rang sieben.

Der WM-Bann für Russland und Weißrussland gilt nach einem Beschluss des Weltverbandes IIHF auch für das WM-Turnier 2023, das ursprünglich in St. Petersburg stattfinden sollte. Gespielt wird stattdessen nun aber erneut in Tampere und im lettischen Riga.

Quelle: ntv.de, jwu/sid/dpa

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