Sport

Dopingverdacht bestätigt sich Ovtcharovs B-Probe positiv

Nun ist es amtlich: Auch die B-Probe des unter Doping-Verdacht stehenden Tischtennis-Profis Dimitrij Ovtcharov ist positiv. Die Analyse bestätigt das Ergebnis der A-Probe. Bei einer Trainingskontrolle war das verbotene Mittel Clenbuterol im Urin des Spielers festgestellt worden.

War's das Essen? Dimitrij Ovtcharov.

War's das Essen? Dimitrij Ovtcharov.

(Foto: dpa)

Die B-Probe des dopingverdächtigen deutschen Tischtennis-Nationalspielers Dimitrij Ovtcharov ist positiv. Das gab der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) bekannt. In der A-Probe war der 22 Jahre alte Russland-Legionär positiv auf das Kälbermastmittel Clenbuterol getestet worden. Dieser Befund wurde vom biochemischen Institut der Sporthochschule Köln für die B-Probe bestätigt. Ovtcharov gibt an, auf einer China-Reise eventuell verunreinigtes Fleich gegessen zu haben. Er bestreitet jegliche Schuld.

"Auch die B-Probe von Dimitrij Ovtcharov enthielt erwartungsgemäß Spuren von Clenbuterol. Alle Beteiligten hatten dieses Ergebnis erwartet, da ein Analysefehler in der A-Probe in der Regel ausgeschlossen werden kann", teilte der DTTB mit. Der Verband rechnet damit, dass der Weltranglisten-13. eine mündliche Anhörung beim DTTB beantragen wird. In dieser würden dann alle Ergebnisse geprüft, Indizien aufgeführt und Experten gehört. Der DTTB könnte danach ein Verfahren beim Disziplinarorgan Anti-Doping einleiten.

Anwalt will Disziplinarverfahren vermeiden

Ovtcharovs Rechtsanwalt Michael Lehner sagte, das "primäre Ziel" sei nun, "dass es kein Disziplinarverfahren gibt. Darum kümmern wir uns in den kommenden Wochen. Ich sehe eine Riesengefahr durch die weltweite Magerfleisch-Produktion." Auch er habe "zu 99,9 Prozent" ein positives Ergebnis in der B-Probe erwartet. Zunächst will Ovtcharov nun eine Haarprobe untersuchen lassen und damit weitere Fakten schaffen. Diese Analyse könne laut DTTB ergeben, dass der Mannschafts-Europameister "mit dem verbotenen Stoff tatsächlich nur über einen kurzen Zeitraum in Berührung gekommen ist".

Ein Ergebnis wird Anfang der kommenden Woche erwartet. Davon wird der Verband abhängig machen, ob auch Timo Boll und die übrigen Mitglieder der Delegation, die bei den China Open unwissentlich Clenbuterol aufgenommen haben könnten, eine Haarprobe abgeben werden.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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