Formel1

"Langweilig, sinnlos und blöd" "Patricia" spült F1-Qualifying auf Sonntag

Der "Circuit of the Americas" war aufgrund der ausdauernden und ergiebigen Regenfälle nicht befahrbar.

Der "Circuit of the Americas" war aufgrund der ausdauernden und ergiebigen Regenfälle nicht befahrbar.

(Foto: imago/HochZwei)

Endlose und ergiebige Regenfälle machen in Austin in den USA ein normales Rennwochenende unmöglich. Die Rennleitung verschiebt ein ums andere Mal das Qualifying. Immerhin läuft es bei den Teams auf Twitter rund.

Nach mehr als zwei Stunden Warten hat die Rennleitung in Austin ein Einsehen: Angesichts ausdauernder und ergiebiger Regenfälle wird das Qualifying für den Großen Preis der USA auf den morgigen Sonntag verschoben werden. Die Ausläufer von Hurrikan "Patricia", der sich gerade über Mexiko austobt, haben eine Zeitenjagd bislang nicht zugelassen. Der Himmel über dem "Circuit of the Americas" war pechschwarz. Es regnete und stürmte ohne Unterlass.

Insgesamt fünfmal haben die Verantwortlichen das Qualifying verschoben. Dann teilten sie mit, dass die Qualifikation auf Sonntag verschoben wird. Die Ermittlung der Start-Reihenfolge soll um 9.00 Uhr Ortszeit (15.00 Uhr MEZ) beginnen - fünf Stunden vor dem Rennen.

Niki Lauda nannte die Hängepartie sowie die mehrfachen Verschiebungen des Qualifyings schon früh "langweilig, sinnlos und blöd". Er plädiert dafür, "das Desaster so schnell wie möglich" abzubrechen. Das Mercedes-Team twitterte sich in Sarkasmus: "Oh schau! Eine weitere 30-minütige Verschiebung! Wer hätte das gedacht..."

Fahrer und Teams verbachten die Wartezeit mit teils skurrilen Tanzeinlagen, angedeuteten Ruderwettbewerben oder einem improvisierten Bowlingspielchen mit Getränkedosen. "Ich habe auch einen Boots-Führerschein", sagte Lotus-Pilot Romain Grosjean.

Die beiden Väter der Stammpiloten Max Verstappen und Carlos Sainz jr. warfen sich in einen Rennoverall und setzten sich kurzerhand in die Autos ihrer Söhne. Nico Rosberg und Niki Lauda spielten ein bisschen Fußball.

 

  Sollte das Qualifying sogar ganz abgesagt werden, könnte die Entscheidung über die Poleposition auf dem "Circuit of the Americas" auch kurz vor dem Rennen fallen. Falls gar kein Qualifying gefahren werden kann, entscheidet wohl das Ergebnis des dritten freien Trainings über die Startaufstellung.

Dann stünde Hamilton auf der Pole. Der Brite hatte am Vormittag im Dauerregen und unter Ausschluss der Fans den stärksten Eindruck hinterlassen. Der Weltmeister und WM-Führende drehte auf der 5,513 km langen Strecke in 1:59,517 Minuten unter widrigen Bedingungen die schnellste Zeit. In einem chaotischen Training landete Hamiltons ärgster WM-Verfolger Vettel (2:00,380) auf Platz zwei vor Force-India-Pilot  Nico Hülkenberg (2:00,496). Nico Rosberg (2:01,474) wurde Neunter, nachdem sich der Wiesbadener bei einem kleinen Unfall den Frontflügel beschädigt hatte.

Auf der nassen Strecke gab es wegen Aquaplanings Dreher und Ausritte im Minutentakt. "Die Bedingungen werden ziemlich schlecht. Ich drehe und drehe mich", hatte Vettel an die Box gefunkt. Das dritte und letzte freie Training war wie geplant durchgezogen worden, obwohl die Streckenbetreiber zuvor bekannt gegeben hatten, dass die Eingangstore für die Fans aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben würden. Das sorgte unter den Anhängern für großen Unmut. Schon am Freitag war das zweite freie Training ins Wasser gefallen.

 

Quelle: ntv.de, jwu/sid

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