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"Zum Glück nicht bewusstlos" Peiffer stürzt und überschlägt sich mehrfach

Martin Fourcade 73. Weltcupsieg war sein erster seit knapp einem Jahr.

Martin Fourcade 73. Weltcupsieg war sein erster seit knapp einem Jahr.

(Foto: imago images/Bildbyran)

Im ersten Biathlon-Einzel des Winters laufen die deutschen Starter hinterher. Einzig Peiffer liegt gut im Rennen, verletzt sich jedoch bei einem Sturz. Ex-Dominator Fourcade meldet sich in Östersund eindrucksvoll zurück und beendet seine lange Sieglos-Durststrecke.

Für Arnd Peiffer endete sein Saisoneinstand mit schmerzhaften Prellungen und einer blutenden Platzwunde. Abseits der Fernsehkameras war der Weltmeister beim Biathlon-Einzel von Östersund in einer Abfahrt gestürzt. Neun Monate nach seinem Goldlauf überschlug er sich auf der Strecke seines WM-Triumphes mehrfach, dabei schlug ihm sein Gewehrschaft an den Hinterkopf und brach. "Ich habe gesehen, wie er aus dem Graben geklettert ist", sagte Benedikt Doll, als 16. Bester in einer insgesamt enttäuschenden deutschen Mannschaft.

"Arnd war zum Glück nicht bewusstlos, aus medizinischer Sicht ist soweit alles im grünen Bereich", sagte die deutsche Mannschaftsärztin dem ZDF und gab zumindest etwas Entwarnung. Es hätte auch schlimmer ausgehen können. Denn im Februar 2016 hatte Peiffer für einen großen Schreckmoment gesorgt, als er in der Verfolgung in Presque Isle/USA von der Strecke abkam und mit Kopf gegen einen Baum knallte. Damals hatte der Harzer eine schwere Gehirnerschütterung, Prellungen im Brustbereich und Schürfwunden im Gesicht erlitten. Diesmal ging es glimpflicher aus, wenngleich seine Waffe einen Totalschaden erlitt.

Fourcade stark, Dominator Bö ohne Chance

Damit setzte sich die Misere Peiffers beim Saisoneinstand fort. Denn der Sprint-Olympiasieger hatte das erste Weltcup-Wochenende mit Mixed-Staffel und Sprint wegen eines Magen-Darm-Infektes auslassen musste. In das schwerste aller Biathlon-Rennen ging er dennoch hoch motiviert und lag nach den ersten beiden fehlerfreien Schießeinlagen zwischenzeitlich auf Platz fünf. Danach aber das Malheur. So konnte der 32-Jährige das enttäuschende Teamergebnis nicht verhindern.

Nachdem sich die Schützlinge von Bundestrainer Mark Kirchner schon im Sprint mit insgesamt 16 Fehlern aus dem Rennen geschossen hatten, war es über die 20 Kilometer mit insgesamt 21 Fehlern nicht viel besser. "Es war mein härtestes Rennen, das ich je hatte. Es war so tief, das hat mir die Konzentration am Schießstand genommen", sagte der total erschöpfte Doll (4 Fehler) dem ZDF. Durch den Regen war die ohnehin schwere Strecke von Östersund noch schwerer zu laufen. Philip Horn (3) wurde 27., Johannes Kühn (5) 41., Simon Schempp (5) 53. und Erik Lesser (4) 72. - das ist nicht der Anspruch der Deutschen.

Derweil meldete sich Frankreichs Star Martin Fourcade mit seinem ersten Erfolg seit einem Jahr zurück. Nachdem der siebenmalige Weltcup-Gesamtsieger im vergangenen Winter nicht nur gegen den 16-maligen Saisonsieger Johannes Thingnes Bö chancenlos war, eröffnete der 31-Jährige nun wieder das Duell der Biathlon-Giganten. "Die letzte Saison war so schwer. Es war die schwierigste Zeit meiner Karriere. Ich bin stolz, dass ich meine Zweifel besiegen konnte", sagte Fourcade dem ZDF. Sein großer Widersacher Bö musste sich diesmal mit Rang zehn zufrieden geben.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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