Wimbledon-Auftakt nach Maß "Petko" weist Kerber den Weg, Struff verblüfft
02.07.2018, 19:33 Uhr
Tennisspielerin Andrea Petkovic hat in Wimbledon den Sprung in die zweite Runde geschafft.
(Foto: REUTERS)
Am ersten Tag von Wimbledon zeigen sich die Andrea Petkovic, Tatjana Maria, Philipp Kohlschreiber und Jan-Lennard Struff in guter Form und erreichen Runde zwei beim bedeutendsten Tennis-Turnier der Welt. Der Titelverteidiger nimmt seine Auftakthürde souverän.
Zum Auftakt des Grand-Slam-Klassikers in Wimbledon haben Philipp Kohlschreiber, Andrea Petkovic und Marathon-Mann Jan-Lennard Struff die zweite Runde erreicht. Die größte Überraschung war aber der Erfolg von Tatjana Maria, die vor rund einer Woche auf Mallorca bereits ihren ersten Titel auf der WTA-Tour hatte bejubeln dürfen. Gegen die ukrainische Weltranglistenfünfte Jelena Switolina gewann die 30-Jährige mit 7:6 (7:4), 4:6, 6:1.
Auch Titelverteidiger und Rekordsieger Federer legte bei der Jagd nach seinem neunten Triumph im Rasen-Mekka einen Auftakt nach Maß hin. Mit 6:1, 6:4, 6:4 gewann der Schweizer "Maestro" in nur 79 Minuten gegen den Serben Dusan Lajovic. "Ich habe mich direkt wieder wie zu Hause gefühlt", sagte Federer: "Ich bin sehr zufrieden."
Derweil schaffte Kohlschreiber erstmals seit vier Jahren wieder den Sprung in Runde zwei. Der an Nummer 25 gesetzte Augsburger bezwang in seinem Auftaktmatch den Russen Jewgeni Donskoi mühelos 6:2, 6:4, 7:5. Struff bewies gegen den Argentinier Leonardo Mayer dagegen Comeback-Qualitäten und feierte seinen ersten Sieg in London seit seiner Wimbledon-Premiere 2013. Nach 0:2-Satzrückstand schaffte der 28-Jährige in einem Match mit gleich drei extrem umkämpften Tiebreaks die Wende und gewann am Ende nach 3:34 Stunden 3:6, 6:7 (5:7), 7:6 (7:5), 7:6 (7:5), 6:1. Qualifikant Yannick Maden dagegen war bei seinem Grand-Slam-Debüt wie erwartet chancenlos gegen den US-Aufschlagriesen John Isner und verlor 2:6, 6:7 (4:7), 5:7.
Petkovic trifft auf Barthel-Bezwingerin
Bei den Frauen zog Petkovic als erste Deutsche in die nächste Runde ein. Die 30-Jährige, derzeit nur noch die Nummer 95 der Weltrangliste, bezwang in Runde eins die leicht favorisierte Chinesin Zhang Shuai 6:4, 4:6, 6:2. "Ich spiele im Moment einfach wieder besser", sagte "Petko" anschließend: "Ich habe mir keinen Stress gemacht und hatte stets die Lösungen A, B und C im Kopf."
Pektovic trifft nun auf die Belgierin Yanina Wickmayer, die zuvor Mona Barthel 7:5, 6:4 besiegt hatte. Außer Barthel verpasste auch Antonia Lottner ihren ersten Matcherfolg bei einem Grand-Slam-Turnier knapp. Die 21-Jährige, die sich über die Qualifikation zum zweiten Mal nach den US Open 2016 ins Hauptfeld eines Major-Turniers gekämpft hatte, unterlag der Russin Jewgenija Rodina 6:3, 5:7, 4:6.

Da hat jemand offenbar viel Spaß am Tennis: Serena Williams ist nach zweijähriger Pause zurück in Wimbledon.
(Foto: AP)
Rekord-Grand-Slam-Siegerin Serena Williams hat bei ihrer Rückkehr nach Wimbledon trotz anfänglicher Mühen souverän die zweite Runde erreicht. Gegen die Niederländerin Arantxa Rus gewann die 36-Jährige mit 7:5, 6:3. Williams, die das prestigeträchtige Rasen-Major bereits siebenmal gewonnen hat, ist erstmals nach ihrer 13-monatigen Babypause wieder in London am Start. In der nächsten Runde trifft die US-Amerikanerin auf die Tschechin Tereza Smitkova oder Bulgarin Wiktorija Tomowa.
Am Abend sind zudem zwei weitere Deutsche im Einsatz. Tatjana Maria, die zuletzt auf Mallorca den ersten WTA-Titel ihrer Karriere gewonnen hat, bekommt es mit der ukrainischen Mitfavoritin Jelena Switolina zu tun und Julia Görges trifft auf die puerto-ricanische Olympiasiegerin Monica Puig.
Die deutschen Hoffnungsträger Alexander Zverev und Angelique Kerber greifen am Dienstag ins Geschehen ein. Während der Weltranglisten-4. Zverev dabei mit dem Weltranglisten-752. James Duckworth aus Australien eine vermeintlich leichte Auftakthürde zu bezwingen hat, geht es für Kerber in einem Duell zweier ehemaliger Wimbledon-Finalistinnen gegen die Russin Wera Swonarewa. Dazu bestreiten Eastbourne-Sieger Mischa Zverev, Maximilian Marterer und Carina Witthöft ihre Erstrundenmatches.
Quelle: ntv.de, cri/sid