Mehr gibt es nur bei Weltrekord Preisgeldrekord bei Marathon
24.10.2008, 17:00 UhrDas bisher höchste Preisgeld soll den Läuferinnen und Läufern beim ältesten Stadt-Marathon Deutschlands am Sonntag (10.00 Uhr) in Frankfurt am Main so richtig Beine machen. "Mehr gibt es nur in Berlin zu verdienen. Aber dann muss man Weltrekord laufen", sagte Renndirektor Jo Schindler. 75.000 Euro als Sonderprämie hat der Veranstalter für Zeiten unter 2:07:00 Stunden (Männer) bzw. 2:22:30 (Frauen) ausgelobt. 15.000 Euro kommen für den Sieg hinzu, weitere 5000 Euro gibt es für die Strecken-Bestzeit, die derzeit bei 2:07:58 Stunden steht.
Der finanzielle Anreiz erhöht die Attraktivität des 27. Frankfurt Marathon noch einmal. "Wir hatten viele, viele Anfragen", erklärte der Sportliche Leiter Christoph Kopp. Titelverteidiger Wilfred Kigen aus Kenia gehörte allerdings nicht dazu. Der Sieger der vergangenen drei Jahre geht in diesem Jahr in New York an den Start. "Das hat uns schon ein bisschen getroffen. Aber es ist keine große Qualitätsminderung", sagte Kopp.
Denn das Reservoir des ostafrikanischen Landes an Spitzenläufern ist schier unerschöpflich. Benjamin Maiyo (Bestzeit 2:07:09 Stunden), William Kiplagat (2:06:50), Vincent Kipsos (2:06:52) oder Benson Barus (2:08:34) sind in der Lage, gezogen von den eingekauften "Hasen", die ehrgeizigen Ziele zu verwirklichen. Andr Pollmächer (Chemnitz), Europacupsieger 2007 über 10.000 Meter, gibt sein Debüt.
Starke Konkurrenz bei den Frauen
Vorjahressiegerin Melanie Kraus (Leverkusen) gegen Sabrina Mockenhaupt (Köln) lautet das reizvolle Duell bei den Frauen. Kraus will zwei Tage nach ihrem 34. Geburtstag an ihre Bestzeit von 2000 (2:27:58) heran laufen, Mockenhaupt hält eine Zeit von 2:27 Stunden für realistisch. "Meine Ausdauer-Werte waren noch nie so gut", sagte die 27-Jährige aus dem Westerwald, die ihren bisher einzigen Marathon 2007 nach 2:29:33 Stunden beendete. Ob die beiden Deutschen, die sich für die Leichtathletik-WM 2009 in Berlin empfehlen wollen, den Sieg unter sich ausmachen können, ist abzuwarten. Die russischen Zwillinge Yelena und Olesya Nurgaliewa, die 2004 in Frankfurt Platz eins und zwei belegten, sind starke Konkurrentinnen. Der Streckenrekord von Alewtina Biktimirowa (Russland) steht seit 2005 bei 2:25:12 Stunden.
Der Frankfurt Marathon lockt nicht nur Spitzenläufer. Bisher liegen 18.639 Meldungen für Marathon, Staffel, Mini-Marathon und das Rennen der Handbiker vor. "Wenn wie im letzten Jahr wieder 1500 Nachmeldungen kommen, dann überschreiten wir erstmals die Marke von 20.000", sagte Renndirektor Schindler. Rund 250.000 Zuschauer werden an der wieder leicht modifizierten Strecke erwartet. dpa
Quelle: ntv.de, Detlef Rehling, dpa