Nach dem enttäuschenden 1:1 der Spanier im EM-Qualifikationsspiel beim Außenseiter Island hat die Madrider Sportpresse heftige Kritik am deutschen Schiedsrichter Wolfgang Stark geübt. Das Sportblatt "Marca" bezeichnete den Bundesliga-Referee als einen "Heimschiedsrichter".

Stark habe den Spanier Xabi Alonso nach 20 Spielminuten zu Unrecht vom Platz gestellt.
Bei der "überharten Spielweise der Isländer" habe er dagegen beide Augen zugedrückt.

"Stark brachte Spanien an den Rand des K.o.", schrieb die auflagenstärkste spanische Zeitung. Obendrein habe der Unparteiische ein "legales Tor" von David Villa wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung nicht anerkannt.

"Nicht gut mit uns gemeint"

Das Konkurrenzblatt "As" bezeichnete den Platzverweis von Xabi Alonso als "willkürlich und übertrieben". Der Mittelfeldspieler vom FC Liverpool soll einem Gegner nach einem Zweikampf beim Aufstehen einen Tritt versetzt haben.

Spanien musste infolge der Hinausstellung 70 Minuten lang mit zehn Mann spielen und kam erst vier Minuten vor dem Ende durch Andres Iniesta zum Ausgleich. Torjäger Villa sagte nach der Partie: "Der Schiedsrichter hat es nicht gut mit uns gemeint."