Sensation in Wimbledon Querrey feiert Tennis-Wunder gegen Djokovic
02.07.2016, 18:13 Uhr
Doch schlagbar: Novak Djokovic, Tennis-Dominator.
(Foto: imago/Hasenkopf)
Der Traum vom Kalender-Grand-Slam platzt für Tennis-Dominator Novak Djokovic in Wimbledon sensationell früh. Der Titelverteidiger scheitert beim Rasen-Klassiker schon in Runde 3 - am US-Amerikaner Sam Querrey. Der behält trotz Regen-Chaos die Nerven.
Titelverteidiger Novak Djokovic ist in Wimbledon völlig überraschend bereits in der dritten Runde ausgeschieden. Der Weltranglistenerste aus Serbien, der die letzten vier Grand-Slam-Turniere gewonnen hatte, verlor gegen Sam Querrey (USA/Nr. 28) 6:7 (6:8), 1:6, 6:3, 6:7 (5:7). Derart früh war Djokovic, der vom dreimaligen Wimbledonsieger Boris Becker betreut wird, zuletzt im Jahr 2009 bei den French Open in Paris bei einem der vier Majorturniere gescheitert. Damals verlor er gegen den Augsburger Philipp Kohlschreiber.

Sam Querrey sorgte für eine der größten Überraschungen in der jüngeren Wimbledon-Geschichte.
(Foto: imago/BPI)
Gegen Querrey schien er nach 0:2-Satzrückstand sein Aus zunächst noch abwenden zu können. Nachdem das Match am Freitagabend wegen Regens nach dem zweiten Satz unterbrochen werden musste und auf Samstag vertagt wurde, erwischte Djokovic bei der Wiederaufnahme einen Traumstart und führte mit 5:0. Sicherheit verlieh das dem 29-Jährigen jedoch nicht, Querrey kam noch einmal auf 3:5 heran. Auch wenn er den Satz letztlich 3:6 verlor, ging er doch mit Selbstvertrauen in den vierten Durchgang.
Ganz anders Djokovic, der in der am Samstag noch dreimal unterbrochenen Partie nie seinen Rhythmus und seine Dominanz fand. Deutlichstes Indiz: Beim Stand von 5:4 servierte er in Durchgang vier zum Satzausgleich, konnte seinen Aufschlag aber nicht durchbringen. Im Tiebreak lag Djokovic dann zweimal mit einem Minibreak vorn, konnte aber auch diese Vorteile nicht zum Satzausgleich nutzen. Nach exakt drei Stunden Spielzeit verwandelte Außenseiter Querrey schließlich seinen zweiten Matchball und triumphierte erstmals in seiner Karriere gegen eine aktuelle Nr. 1 der Weltrangliste.
Für Djokovic platzte durch die sensationelle Niederlage der Traum, als erster Spieler seit Rod Laver 1969 alle vier Grand-Slam-Turniere in einem Kalenderjahr zu gewinnen.
Quelle: ntv.de, cwo/sid