Sport

Videoband zeigt Täter Raciti-Mördern auf der Spur

Die italienische Polizei ist den Randalierern auf der Spur, die den Polizisten Filippo Raciti beim Fußballspiel am vergangenen Freitag in Catania tödlich verletzt haben. Den Ermittlern liegt ein Videoband vor, dass die Angriffe mit einem Sprengsatz auf den 38-Jährigen zeigt, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Außerdem sei erkennbar, wie Randalierer ihn in den Bauch traten und schlugen. Raciti starb an inneren Verletzungen.

Mit Hilfe des Videobandes erhofft sich die Polizei, die Schuldigen identifizieren zu können. Am Mittwoch wurden weitere sechs Randalierer verhaftet, damit stieg die Zahl der Festgenommenen auf 38. 15 von ihnen sind minderjährig.

Italiener für Anti-Gewalt-Paket

Die Mehrheit der Italiener begrüßt unterdessen die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Gewalt im Fußball. Das vom Kabinett von Ministerpräsident Romano Prodi beschlossene Maßnahmenpaket befürworteten 57 Prozent der Italiener. Dies ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipr Marketing. 40 Prozent meinten dagegen, dass die Maßnahmen unzulänglich seien.

54 Prozent der Befragten behaupten, dass die Aussetzung der Meisterschaft mindestens ein bzw. zwei Wochen länger dauern sollte. 20 Prozent vertraten die Meinung, dass die Meisterschaft bis Ende der Saison ausgesetzt werden sollte.

Unterdessen hat die italienische Regierung per Dekret Fußballspiele vor Publikum in allen Stadien verboten, die nicht den Sicherheitsvorschriften entsprechen. Die bisherigen Ausnahmegenehmigungen wurden auf der außerordentlichen Kabinettssitzung am Mittwochabend aufgehoben. Damit wird in den voraussichtlich am Wochenende wieder startenden Profi-Ligen nur in vier von 37 Stadien vor Fans gespielt werden können.

Quelle: ntv.de

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