Enttäuschte türkische Fans Randale in Frankfurt
08.06.2008, 10:57 UhrMit Schlagstöcken und Pfefferspray ist die Polizei am Samstagabend in Frankfurt gegen randalierende Fans der türkischen Fußball-Nationalmannschaft vorgegangen. Etwa 200 offensichtlich enttäuschte Anhänger der türkischen Elf hatten nach dem 0:2 zum EM-Auftakt gegen Portugal Polizisten mit Flaschen und Steinen beworfen, berichtete die Polizei.
Eine Polizistin wurde leicht verletzt, von zwei Randalierern wurden die Personalien aufgenommen. Etwa 6500 Zuschauer hatten das Spiel beim Public Viewing in der Innenstadt verfolgt. Das Eröffnungsspiel Schweiz gegen Tschechien (0:1) lief laut Polizei ohne Zwischenfälle ab.
In Genf, dem Spielort, hatten die türkischen Fans niedergeschlagen das Stadion verlassen. Über Zwischenfälle wurde nichts bekannt. Allerdings war die Polizei, unterstützt von französischer Gendarmerie, auch massiv vertreten.
Portugiesen feiern
Dagegen haben zehntausende Portugiesen in der Nacht überschwänglich den 2:0-Sieg gegen die Türkei gefeiert. In Genf strömten Tausende nach dem Spiel in die Innenstadt und zur Fanmeile. Die Portugiesen stellen die größte Ausländergruppe in Genf. Mit ohrenbetäubenden Hupkonzerten und Gesängen zogen die bunt bemalten Fans durch die Straßen der Rhone- Stadt und blockierten mit Autos und Motorrädern die Straßen rund um den Genfer See.
Neben Genf erlebten auch Lausanne, Freiburg und Zürich ein ausgelassenes Fest. Viele Straßen wurden wegen Überlastung für den Autoverkehr gesperrt. Lediglich aus Basel, wo etwa 100.000 Menschen auf den Straßen waren, wurden einige, von der Polizei als "normal" bezeichnete und durch zu viel Alkohol bedingte Zwischenfälle gemeldet - sonst blieb es weitgehend friedlich. In Basel war die Stimmung wegen der 0:1-Niederlage der Schweizer Gastgeber gegen Tschechien etwas gedrückter.
Quelle: ntv.de