Sport

Enttäuschung im Riesenslalom Rebensburg beendet Ski-WM ohne Happy End

Viktoria Rebensburg verpasst erneut eine mögliche WM-Medaille.

Viktoria Rebensburg verpasst erneut eine mögliche WM-Medaille.

(Foto: dpa)

Raus im ersten Durchgang: Viktoria Rebensburg verpasst erneut ihr Ziel, eine WM-Medaille zu gewinnen. Im Riesenslalom begeht sie nach 30 Sekunden einen Fahrfehler, doch dieser ist es nicht, wofür Ex-Ski-Star Höfl-Riesch die 27-Jährige kritisiert.

Auch der letzte Medaillentraum von Viktoria Rebensburg bei der alpinen Ski-WM in St. Moritz ist jäh geplatzt. Die Olympiasiegerin aus Kreuth am Tegernsee schied im Riesenslalom nach nicht einmal 30 Fahrsekunden aus. "Das ist extrem bitter", sagte Rebensburg in der ARD: "Es war eine kleine Unachtsamkeit, ein kleiner Fehler. Der Ski hat gegriffen und ich bin in die völlig falsche Richtung gesprungen. Ich habe dann keine Chance mehr gehabt."

Nach Platz vier im Super-G, dem elften Rang in der Abfahrt und dem Erstrunden-Aus mit der Mannschaft war es die vierte herbe Enttäuschung für die beste deutsche Ski-Rennläuferin. Die 27-Jährige hatte in allen vier Wettbewerben Ambitionen, eine Medaille zu gewinnen.
"Es wäre vieles drin gewesen", sagte Rebensburg über den Riesenslalom: "Ich habe mich beim Aufwärmen extrem wohl gefühlt, es hat alles gepasst. Dann passiert so ein kleiner Fehler, und man steht da und schaut den anderen zu. Das tut sehr weh."

Rebensburg war im Riesenslalom-Weltcup letztmals im Dezember 2014 ausgeschieden und danach in 17 Rennen immer ins Ziel gekommen. Zudem holte sie dazwischen Silber bei der WM 2015 in Vail/Beaver Creek.

Höfl-Riesch fehlt die Konsequenz

Leise Kritik kam von ARD-Expertin Maria Höfl-Riesch. "Das sieht man bei der Viktoria manchmal. Es hat nicht so ausgesehen, dass sie mit der allerletzten Konsequenz versucht hat, das Tor noch zu bekommen", sagte die dreimalige Olympiasiegerin: "Das wäre heute eine riesige Medaillenchance gewesen, das sieht man an den Abständen da vorn. Schade."

Der Deutsche Skiverband steht damit vor der ersten WM ohne Medaille bei den Frauen seit 2007. Weil ein Top-3-Rang im Slalom am Samstag unrealistisch ist, wird die Serie nach vier Titelkämpfen mit Medaillen von Rebensburg, Maria Höfl-Riesch und Kathrin Hölzl reißen. Auch in St. Moritz hätte Rebensburg für Top-3-Ränge sorgen sollen. Im Super-G verpasste sie das Podium als Vierte aber knapp, die Abfahrt verpatzte sie als Elfte. Im Team-Event kam sie dann erst gar nicht zum Einsatz, weil die DSV-Auswahl schon in Runde eins scheiterte. "St. Moritz, mit dir habe ich noch eine Rechnung offen", hatte die 27-Jährige angekündigt. Die konnte sie nun nicht begleichen.

Top-Favoritin siegt

Die Französin Tessa Worley konnte ihrem Ruf als Top-Favoritin gerecht werden. Lag sie schon nach dem ersten Lauf in Führung, konnte ihr diesen Platz im zweiten niemand mehr streitig machen. Die Weltmeisterin von Schladming 2013 gewann vor der US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (+0,34 Sekunden) und Sofia Goggia aus Italien (+0,74).

Lena Dürr (Germering/+3,87) konnte sich im zweiten Lauf noch etwas von Platz 29 auf 26 steigern. Maren Wiesler (Münstertal)  und Jessica Hilzinger (Oberstdorf) verpassten die Top 30.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen