Letzte Etappe in den Pyrenäen Rodriguez siegt auf dem Plateau de Beille
16.07.2015, 17:05 Uhr
Etappensieg: Joaquim Rodriguez.
(Foto: imago/Panoramic International)
Der spanische Radprofi Joaquim Rodriguez gewinnt die dritte und letzte Pyrenäen-Etappe der Tour de France gewonnen. Bei der Bergankunft auf dem Plateau de Beille setzt sich der 36 Jahre alte Spanier vom Team Katjuscha im strömenden Regen durch.
Die verzweifelte Konkurrenz ist weiter vergeblich auf der Suche nach dem wunden Punkt des Tour-Spitzenreiters Christopher Froome. Auch bei teilweise strömendem Regen und Hagelschauern im Zielbereich büßte der Brite auf der Königsetappe auf dem Plateau de Beille nichts von seiner Souveränität ein. Der 30 Jahre alte Sky-Kapitän verlässt die Pyrenäen mit weiter beruhigenden 2:52 Minuten Vorsprung vor Tejay van Garderen (USA) und 3:09 vor dem Kolumbianer Nairo Quintana.
Den 12. Tagesabschnitt der 102. Tour de France zur 1780 Meter hoch gelegenen Skistation sicherte sich nach 195 Kilometern Joaquim Rodriguez. Der Spanier, der den ausgerissenen Weltmeister Michal Kwiatkowski auf der steilen Rampe 7,6 Kilometer vor dem Ziel passierte, feierte seinen zweiten diesjährigen Etappensieg.
Verzweifelte Angriffe verpuffen
"Froome ist nicht zu erschüttern, er ist zu stark", sagte Vorjahressieger Vincenzo Nibali, der sich schon auf der ersten Pyrenäen-Etappe vom Gedanken der erfolgreichen Titelverteidigung verabschieden musste. Seine nicht sehr kraftvolle Attacke im Finale verpuffte ebenso wie die des zweifachen Toursiegers Alberto Contador. Danach versuchte es schon vielversprechender auch dreimal Quintana, aber Froome hatte alles und alle im Griff.
Schon kurz nach dem Start hatte sich bei der Tagestour über vier Anstiege eine 22-köpfige Spitzengruppe gebildet. Aus ihr kristallisierten sich jene Spitzenformationen heraus, die das Rennen prägten. Vor dem 15,8 Kilometer langen Schlussanstieg lagen mit Kwiatkowski und dem Belgier Sep Vanmarcke kurz dahinter sieben weitere Fahrer über elf Minuten vor der Favoritengruppe mit Froome an der Spitze.
Falls sich die "Großen", lange sehr zurückhaltend, einen effektiven Schlussangriff auf die Spitze überlegt hatten - das Herbstwetter mitten im Hochsommer machte ihnen einen Strich durch die Rechnung. Froome beschränkte sich im Rücken der Ausreißer auf die Kontrolle seiner direkten Mitbewerber.
Quelle: ntv.de, sgi/dpa