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"Schwerstarbeit" für WM-Traum Rugby-"Adler" wollen zum Coup fliegen

Gegen Hongkong zeigte das deutsche Rugby-Team eine starke Leistung. Die muss es nun gegen Kanada bestätigen.

Gegen Hongkong zeigte das deutsche Rugby-Team eine starke Leistung. Die muss es nun gegen Kanada bestätigen.

(Foto: imago/Kessler-Sportfotografie)

Mit ihrem furiosen Auftaktsieg gegen Hongkong sorgt das deutsche Rugby-Nationalteam für Aufsehen beim Qualifikationsturnier. Der Traum vom WM-"Jahrhundertcoup" lebt. Die Vorentscheidung ums letzte Ticket fällt nun gegen Kanada - den Topfavoriten.

Vor dem wichtigsten Spiel in der Geschichte des deutschen Rugby tankten die "Schwarzen Adler" noch einmal Energie. In Marseille stimmte sich die Nationalmannschaft auf den Showdown gegen Topfavorit Kanada im Kampf um das letzte WM-Ticket ein. "Das steht über allem, was Deutschland im Rugby jemals erreichen konnte", sagt Schlussmann Christopher Hilsenbeck.

Gewinnt Deutschland (16 Uhr/ProSieben Maxx und ran.de) nach dem Auftaktsieg gegen Hongkong auch sein zweites Spiel beim Repechage-Turnier, der Hoffnungsrunde, fehlt nur noch ein kleiner Schritt bis zur erstmaligen Qualifikation für eine WM-Endrunde. Dort wären Vorrunden-Duelle mit Neuseelands legendären "All Blacks" und Südafrikas Springboks garantiert.

"Wir glauben an unsere Chance"

"Die Jungs werden alles reinhauen. Wir glauben an unsere Chance", sagt Cheftrainer Mike Ford. Doch die Hürde ist sehr hoch. "Es kommt Schwerstarbeit auf unsere Akteure zu", sagt DRV-Sportdirektor Manuel Wilhelm, der die Chancen für das Team des Deutschen Rugby-Verbandes optimistisch auf 50:50 beziffert. Dabei ist Kanada der große Favorit beim Wettstreit um den letzten zu vergebenen Startplatz für das Weltereignis Rugby-WM 2019 in Japan.

Die "Ahornblätter" waren bislang bei jeder Endrunde dabei. Im Vorjahr jedoch mussten sie sich in der Qualifikation erstmals überhaupt den USA geschlagen geben, verloren anschließend auch im Playoff gegen Uruguay. Der Druck, der in der Heimat auf ihnen lastet, ist gewaltig.

"Es wird wieder richtig hart"

Beim ungefährdeten 65:19-Sieg gegen Kenia, das am 23. November letzter deutscher Gegner ist, hinterließen die Nordamerikaner am vergangenen Wochenende allerdings einen starken Eindruck. "Sie spielen ähnlich wie Hongkong, sind aber viel erfahrener", sagt Ford, dessen Mannschaft gegen Hongkong (26:9) überzeugte. Der Erfolg hat in der Rugby-Welt viel Aufsehen erregt, vor allem die Wucht der deutschen Sturmreihe hatte den vor Turnierbeginn in der Weltrangliste am höchsten notierten Gegner offenbar überrascht.

Im Gedränge oder Paket spielten die DRV-Kolosse ihre körperlichen Vorteile gnadenlos aus, in der Verteidigung ließen sie dank großem Kampfgeist keinen einzigen gegnerischen Versuch zu. "Wenn wir mit dieser Intensität spielen, können wir selbstbewusst und zuversichtlich in das Spiel gegen die Kanadier gehen", sagt Sportdirektor Wilhelm. Ford meint: "Es wird wieder richtig hart."

Quelle: ntv.de, Pirmin Closse, sid

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