Fedotow aus Arktis zurück Russischer Eishockey-Star bekommt nun auch Sperre
15.08.2023, 11:06 Uhr Artikel anhören
Obwohl er an einen NHL-Klub gebunden war, hat Fedotow einen Vertrag in Russland unterschrieben.
(Foto: IMAGO/SNA)
Iwan Fedotow hat turbulente Monate hinter sich: Erst wird der russische Eishockey-Nationaltorwart in die Arktis verschleppt, weil er seinen Militärdienst verweigert haben soll. Nun hat er diesen nachgeholt - auf sein Comeback muss er jedoch weiter warten, dafür sorgt der Weltverband.
Erst wurde der russische Eishockey-Nationaltorwart Iwan Fedotow festgenommen und in eine arktische Militärbasis strafversetzt, nun muss der 26-Jährige trotz beziehungsweise wegen seiner Unterschrift bei ZSKA Moskau weiter auf sein Comeback warten. Der Weltverband IIHF sperrte Fedotow wegen Vertragsbruchs für vier Monate.
Der Goalie hatte im Vorjahr beim NHL-Klub Philadelphia Flyers unterschrieben. Die IIHF sah es nach einer Beschwerde der Franchise als erwiesen an, dass Fedotow für die Saison 2023/24 an den zweimaligen Stanley-Cup-Sieger gebunden ist.
Fedotow, Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen in Peking, hat seinen Militärdienst inzwischen abgeleistet. Er unterschrieb im Juli für zwei Jahre bei ZSKA. Damit brachen der Spieler und der Klub laut IIHF die Transferregeln. ZSKA wurde deshalb mit einem einjährigen Verbot für internationale Transfers belegt.
Fedotow wollte im Vorjahr in die NHL wechseln, wurde dann aber nach Seweromorsk in der Nähe von Murmansk gebracht, weil er angeblich den Militärdienst verweigert hatte. Seinen auslaufenden Vertrag bei ZSKA wollte der Profi damals wegen des geplanten Abschieds nach Nordamerika nicht verlängern.
Der Torhüter wurde 2015 von den Flyers gedraftet. Seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine sind die Beziehungen zwischen der NHL und Russland belastet. Wie es für Fedotow nach Ablauf der Sperre am 31. Dezember weitergeht, ist völlig offen.
Quelle: ntv.de, ses/sid