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Initiative Frankreichs Russland deutet Ablehnung einer Waffenruhe zu Olympischen Spielen an

Russische Truppen werden wohl auch während der Olympischen Sommerspiele in Paris kämpfen.

Russische Truppen werden wohl auch während der Olympischen Sommerspiele in Paris kämpfen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron will Frieden für die Ukraine - zumindest während der Olympischen Spiele. Moskau steht dieser Idee skeptisch gegenüber. Derweil machen mögliche terroristische Bedrohungen Paris zu schaffen.

Russland hat ablehnend auf die französische Initiative zu einer Waffenruhe während der Olympischen Spiele in Paris reagiert. Offiziell habe Moskau noch keine solche Anfrage erhalten, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. In der Vergangenheit seien Präsident Wladimir Putin öfter solche Fragen gestellt worden.

"Sowohl der Präsident als auch unsere Militärs haben darauf hingewiesen, dass das Kiewer Regime in der Regel solche Ideen und Initiativen für Versuche nutzt, sich umzugruppieren oder wiederzubewaffnen", sagte Peskow. Das mache es schwierig, solche Initiativen zu befürworten. Russland, das seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 begonnen hat, versucht immer wieder, mit Falschaussagen und Verschwörungstheorien sich selbst als Opfer darzustellen und die Autorität Kiews und die Legitimität des ukrainischen Verteidigungskampfes zu unterwandern.

Olympischer Frieden aus der Antike

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Montag erklärt, sein Land werde auf einen olympischen Frieden hinarbeiten. Er hoffe bei den Bemühungen um einen Waffenstillstand in der Ukraine auch auf die diplomatische Unterstützung Chinas. Es ist nicht der erste Vorstoß Macrons für eine Feuerpause während Olympia. Vor einem Monat hatte Kremlchef Putin noch angedeutet, dass eine solche Waffenruhe möglich sei. Russland werde aber von der Lage auf dem Schlachtfeld ausgehen, sagte er da.

Die Sommerspiele sollen vom 26. Juli bis 11. August in Paris stattfinden. Die Idee des olympischen Friedens geht auf die Antike zurück, wurde aber auch bei der Wiederbelebung der Spiele in der Neuzeit als Gedanke aufgenommen. Während des Sportereignisses sollten alle Feindseligkeiten ruhen. In der Vergangenheit wurde aber bereits mehrfach gegen das Gebot verstoßen.

Derweil heißt es, die Eröffnungsfeier der Spiele könnte bei einer Verschlechterung der Sicherheitslage doch nicht auf der Seine stattfinden. Eine Eröffnungszeremonie auf einem Fluss sei eine Weltpremiere, sagte Macron ebenfalls am Montag. "Wir können das machen und werden das machen." Allerdings würden ein Plan B und C vorbereitet. Im Fall einer terroristischen Bedrohung könnte die Feier zum Beispiel nur am Trocadéro-Platz oder gleich ganz im Stadion stattfinden, erklärte Macron. Frankreich hatte im März nach dem Anschlag in Moskau die höchste Terrorwarnstufe ausgerufen.

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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