Vor DTM-Rennen in Moskau Russland vernichtet BMW-Team-Proviant
28.08.2015, 06:54 Uhr
DTM Zandvoort Niederlande: Der Portugiese António Félix da Costa (BMW Team Schnitzer) gewinnt den 8. Lauf der DTM.
(Foto: picture alliance / dpa)
Mit 1,5 Tonnen Proviant macht sich das BMW-Team auf den Weg zum DTM-Rennen nach Moskau. Nur: In der russischen Hauptstadt kommen die Lebensmittel nie an. Russische Grenzer beschlagnahmen und entsorgen sie - mit einer umstrittenen Erklärung.
Russland hat einem Medienbericht zufolge Proviant für das BMW-Team beim DTM-Rennen in Moskau vernichtet. Demnach haben Russische Grenzer ein Catering-Unternehmen, das die Verpflegung für Fahrer und Team nach Russland transportieren sollte, gestoppt. Anschließend hätten sie die Lebensmittel beschlagnahmt, mit dem Kommentar, dass die "Einfuhr von bestimmten Lebensmitteln verboten" sei. Die 1,5 Tonnen seien verbrannt worden, meldete die Nachrichtenagentur Tass.
Es habe eine "schwere Verletzung der Hygienevorschriften" vorgelegen, zitierte die Agentur das für Lebensmittel zuständige Verbraucherschutzministerium. Bereits am Vortag waren fast 800 Kilogramm aus einem Wagen vernichtet worden, das Ausrüstung zur Rennstrecke transportierte.
Wie "Spiegel Online" unter Berufung auf die Verbraucherschutzbehörde berichtet, sei der Grund für die Beschlagnahmung das Fehlen von Papieren und habe nichts mit dem von Putin beschlossenen Lebensmittelembargo zu tun. Die BMW-Fracht falle gar nicht unter Moskaus Importstopp, "da sie erkennbar für den Eigenverbrauch gedacht war, nicht für den Weiterverkauf in Russland", wird die Sprecherin der Verbraucherschutzbehörde Natalia Budarowa zitiert.
Das von Präsident Wladimir Putin angeordnete Programm begann im August. Die Regierung in Moskau reagierte damit auf Wirtschaftsanktionen westlicher Staaten, die diese unter anderem wegen der Annexion der Krim-Halbinsel durch Russland verhängt hatten
Quelle: ntv.de, spt/cri/rts