Sport

Dakar-Spitzenreiter raus Sainz muss nach Sturz aufgeben

Bitteres Dakar-Aus für Spitzenreiter Carlos Sainz, Titelhoffnung für Dirk von Zitzewitz: Auf der drittletzten Etappe der Rallye Dakar hat der klar in Führung liegende Spanier aufgeben müssen, deshalb ist der deutsche Beifahrer Dirk von Zitzewitz mit seinem Fahrer Giniel de Villiers vorerst wieder in Führung vor seinen Markenkollegen Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/Südafrika). "Unser aussichtsreichstes Team ist nicht mehr im Rennen, doch wir haben immer noch zwei Eisen im Feuer, um die Rallye Dakar mit dem Race Touareg zu gewinnen" sagte VW-Motorsport- Direktor Kris Nissen.

Sainz musste auf dem 12. Teilstück der Rallye durch Argentinien und Chile aufgeben, nachdem er mit seinem VW Touareg in einen Graben gestürzt war. Co-Pilot Michel Perin zog sich dabei eine Verletzung am Schulterblatt zu. Der Franzose wurde mit dem Hubschrauber ins Biwak gebracht. "Plötzlich ist vor uns ein vier Meter tiefes Loch aufgetaucht. Wir sind reingestürzt und auf dem Dach gelandet", sagte Sainz nach dem Ausfall. "Ich bin sehr enttäuscht und es tut mir sehr leid für das Team, doch ich hoffe, dass unser Team am Ende trotzdem gewinnen wird", sagte Sainz.

Sainz war auf dem besten Weg zum Sieg

Der Spanier war in die zwölfte Etappe von Fiambala nach La Rioja in Argentinien mit einem Vorsprung in der Gesamtwertung von 27:31 Minuten gestartet. Er hatte bislang sechs von zehn möglichen Tagessiegen erzielt und war damit auf dem besten Weg zu seinem ersten Sieg bei der berühmten Rallye. Bei Kilometer 79 der 223 Kilometer langen Prüfung war es damit aber vorbei. Der VW Touareg rutschte in einen Graben, dabei verletzte sich Perin. Der herbeigeilte Arzt untersagte aufgrund der Verletzung die Weiterfahrt.

Deshalb übernahmen Sainz' Markenkollegen von Zitzewitz/De Villiers, die nach hrem dritten Tagessieg nach der um 30 Kilometer verkürzten Prüfung 2:35 Minuten vor ihrem Teampartner Miller/Pitchford lagen, die Führung. Um 1:18:52 Stunden abgeschlagen rückte der US-Amerikaner Robby Gordon mit seinem hubraumstarken Hummer vor. Der Spanier Juan Nani Roma, zur Mitte noch Dritter, blieb im einzigen im Rennen noch verbliebenen Lancer des zwölffachen Dauersiegers Mitsubishi liegen.

Strecke wegen archäologischer Funde reduziert

Die Etappe war aufgrund vor einem Monat gemachter archäologischer Funde in der Gegend um Fiambala und insbesondere wegen Überresten auf der Strecke des Rallye-Parcours reduziert worden. Nur noch 277 von ursprünglich 500 in Buenos Aires aufgebrochenen Teams starteten zur 12. Etappe am Fuße der Kordilleren.

In der Motorradwertung setzte Sainz' Landmann Marc Coma seinen Sturm auf seinen zweiten Triumph nach 2006 ungehindert fort. In seinem französischen KTM-Teamkollegen Cyril Despres, Sieger 2007 und 2005, hat er mit einem Rückstand von 1:29:48 Minuten einen neuen Verfolger. Despres, in der ersten Woche von mehreren Reifenschäden nach hinten geworfen, verdrängte mit seinem dritten Tagessieg um 4:07 Minuten seinen Landsmann Davis Fretigne (Yamaha) vom zweiten auf den dritten Platz.

Quelle: ntv.de, Toni Hoffmann, dpa

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