Rallye Dakar Sainz siegt und führt
12.01.2010, 19:36 Uhr
Auf dem Weg zum Dakar-Sieg: der zweifache Rallye-Champion Carlos Sainz.
(Foto: AP)
Carlos Sainz und Volkswagen sind bei der Rallye Dakar nicht zu stoppen: Auf dem zehnten Teilstück fährt der Spanier seinen ersten Tagessieg ein und baut damit seine Gesamtführung aus. Die Motorradwertung führt unverändert ein Franzose an.
Steinige Böden, enge Kehren - auf den schmalen Bergpässen von La Serena nach Santiago hat Ex-Rallye-Weltmeister Carlos Sainz sein Können ausgespielt und den ersten Tagessieg bei der 32. Rallye Dakar eingefahren. Durch seinen Erfolg vergrößerte der Spanier am zehnten Wertungstag seinen Vorsprung auf 10:06 Minuten vor seinem Volkswagen-Teamkollegen Timo Gottschalk aus Berlin und dessen Piloten Nasser Al-Attiyah aus Katar. Das Führungstrio im VW Touareg komplettierte in der chilenischen Hauptstadt Santiago der Amerikaner Mark Miller (+28:19 Minuten).
Als bestes Nicht-VW-Duo belegen Dakar-Rekordgewinner Stephane Peterhansel und Jean-Paul Cottret (Frankreich) im BMW X3 des hessischen X-raid-Teams den vierten Platz. Mit einem Rückstand von 2:14 Stunden Sainz liegt das Duo im Kampf um den Gesamtsieg aber schon beinahe aussichtslos zurück.
Despres einsam vorn

Cyril Despres liegt fast anderthalb Stunden vor dem Zweitplatzierten in der Motorradwertung.
(Foto: AP)
In der Motorradwertung hat der französische KTM-Pilot Cyril Despres seine Führung ebenfalls leicht ausgebaut. Er liegt nun 1:22:49 Stunden vor dem Norweger Pal Anders Ullevalseter (KTM). Der chilenische Aprilia-Pilot Francisco Lopez Contardo schloss aber als Dritter bis auf 1:18 Minuten zu Ullevalseter auf.
Der bereits vierte Tagessieg gelang dem spanischen Vorjahressieger Marc Coma. Wegen einer hohen Zeitstrafe von mehr als sechs Stunden liegt er aber außerhalb der besten Zehn. Coma hofft auf eine erfolgreiche Berufung gegen die Strafe, die Motorradwertung bleibt somit vorläufig.
Rückkehr nach Afrika erwogen
Nach der zweiten Austragung in Argentinien und Chile könnte die Rallye Dakar 2011 wieder nach Afrika zurückkehren. Eine Entscheidung darüber soll Ende des Monats fallen. "Beim Thema Sicherheit wäre es dort wegen der geringeren Bevölkerungsdichte einfacher", sagte Rallye-Direktor Etienne Lavigne dem Fachmagazin Motorsport aktuell.
Laut Lavigne habe der Dakar-Veranstalter ASO zwei Konzepte: "Eines für Südamerika sowie eines für Nordafrika mit Tunesien, Libyen und Ägypten. Nach der Zieleinfahrt werden wir analysieren, Ende Januar entscheiden, wo wir 2011 fahren." Die Rallye hatte Afrika den Rücken gekehrt, nachdem die 30. Auflage im Jahr 2008 wegen Terrordrohungen kurz vor dem Start komplett abgesagt worden war.
Quelle: ntv.de, dpa/sid