Ilnur Sakarin vom Team Katusha ist bei der Tour de France der Schnellste auf dem 17. Teilstück. Der russische Radprofi setzt sich vor dem Kolumbianer Jarlinson Pantano durch. Spitzenreiter bleibt der Brite Chris Froome, der seinen Vorsprung sogar noch ausbaut.

Ilnur Sakarin hat die erste Alpen-Etappe der Tour de France gewonnen und damit für den ersten russischen Sieg bei der Frankreich-Radrundfahrt in diesem Jahr gesorgt. Der 26-Jährige vom Team Katusha setzte sich nach 184,5 Kilometern von Bern nach Finhaut-Emosson durch. Sakarin hatte sich am letzten Anstieg gelöst. Zweiter wurde der Kolumbianer Jarlinson Pantano vor dem Polen Rafal Majka im gepunkteten Trikot des besten Bergfahrers.

Spitzenreiter Chris Froome aus Großbritannien vom Team Sky fuhr in einer Gruppe knapp zehn Minuten hinter den Tagesschnellsten und distanzierte seine schärfsten Rivalen nochmals um einige Sekunden. Eine weitere Schlappe erlitt der Kolumbianer Nairo Quintana, eigentlich als Froomes größter Herausforderer ins Rennen gegangen. Auf den letzten zwei Kilometern der Etappe verloren auch der bisherige Gesamt-Zweite Bauke Mollema aus den Niederlanden sowie der Brite Adam Yates den Kontakt zum Träger des "Maillot jaune". 14 Ausreißer machten den Tagessieg auf dem Teilstück durch die Schweiz unter sich aus. Aus dieser Gruppe löste sich Sakarin und kam nach einer Solofahrt 55 Sekunden vor Pantano im Ziel an.

Zeitweise betrug der Vorsprung der Ausreißer über 13 Minuten. Quintanas Hoffnungen hatten schon vor dem scharfen Start einen Dämpfer erhalten: Bei einem Sturz in der neutralisierten Rennphase zog sich sein Helfer Gorka Izagirre einen Schlüsselbeinbruch zu und musste ausscheiden. Von den deutschen Radprofis fiel nur Tony Martin ein wenig auf. Nach seinem langen Ausreißversuch vom Montag trug er mit Teamkollege Julian Alaphilippe die rote Startnummer für den kämpferischsten Fahrer des vorangegangenen Teilstücks. Am Donnerstag folgt auf der 18. Etappe ein Bergzeitfahren zwischen Sallanches und Megève über 17 Kilometer.