Fußball Schäfer pokert weiter
18.06.2001, 14:21 UhrDie Berufungsverhandlung im Rechtsstreit zwischen Winfried Schäfer und dem abgestiegenen Fußball-Regionalligisten Tennis Borussia Berlin bleibt in der zweiten Instanz eine "Hängepartie". Das Berliner Landgericht vertagte sich am Montag. Einen Termin für eine Weiterverhandlung oder einen Urteilsspruch ließen die Richter offen.
In der gut zweistündigen Verhandlung bot Tennis Borussia einen Vergleich mit einer Abfindung von 300.000 DM an, den Schäfers Anwalt Ulrich Weber aus Köln ablehnte. Das Gericht sprach Schäfer allerdings ein Weihnachtsgeld für das Jahr 2000 zu, da der Trainer bei einem Monatsgehalt von 150.000 Mark bis zum 29. Juni 2000 "unstrittig in einem gültigen Arbeitsverhältnis" gestanden habe.
Der ehemalige Trainer, der zuvor beim Karlsruher SC und beim VfB Stuttgart tätig war, hatte eine Niederlage in erster Instanz erlitten, als das Berliner Arbeitsgericht am 7. Februar die Forderung Schäfers auf eine Abfindung von 4,125 Mio. DM abwies. Schäfer waren zudem die Verfahrenskosten von rund 37.000 DM aufgebürdet worden. In der Berufungsverhandlung wurde die geforderte Abfindung mit 3,9 Mio. DM neu festgesetzt.
Weber, der die Berufung im Februar nach dem ersten Urteil sofort angekündigt hatte, will im Fall einer erneuten Niederlage notfalls bis zur höchsten Instanz, dem Bundesarbeitsgericht, gehen. Zur ersten Verhandlung war es gekommen, nachdem die Borussen einen am 6. Dezember 2000 vor Gericht ausgehandelten Vergleich über 1,2 Mio. DM innerhalb der Einspruchsfrist widerrufen hatten. Später wurden 800.000 DM als Abfindung angeboten, die nun bis auf 300.000 DM reduziert werden sollen.
Quelle: ntv.de